Als Eva und Peter Imhof noch keine Kinder hatten, war für sie die Elternwelt so klar wie ein Gebirgssee. Sie waren sich einig, dass ihre Kinder schon ganz früh friedlich durchschlafen würden, mit ordentlich gekämmtem Haar und blütenweißen Klamotten mit Mama und Papa am Tisch sitzen und brav alles essen würden. Es gäbe kein Rumgerenne, Gebrüll oder sonstige Zickereien. Nach der Geburt ihrer Zwillingstöchter stellte sich jedoch schnell heraus, dass diese Vorstellung selbstverständlich ins Reich der Fantasie gehört. Denn wie fast alle frisch gebackenen Eltern fragten sich auch Eva und Peter schon sehr bald, wie sie die nächsten Jahre ohne Nervenzusammenbruch überstehen sollten. Kaum Schlaf, mindestens zwei kindliche Wutanfälle pro Tag, das Essen landet eher auf dem Boden als im Mund - all die schönen Vorstellungen vom perfekten Familienleben halten der Realität nicht stand. Und die Imhofs gehen den mutigen Weg, indem sie irgendwann alle guten Ratschläge ignorieren, ihren Humor wiederentdecken und einfach dazu stehen, dass eben nicht alles so läuft wie im Bilderbuch. Da darf es statt selbst gekochtem Bio-Babybrei eher Spaghetti Bolo aus dem Gläschen sein und sie müssen auch akzeptieren, dass durch das ganze elterliche Gefluche das erste Wort der Zwillinge "Fuck" ist. Humorvoll und authentisch erzählen Eva und Peter Imhof von ihrem Dasein als Eltern und wie sie ihren eigenen Weg gefunden haben, nachdem sie sich von überzogenen Erwartungen und realitätsfernen Ratgebern freigemacht haben.