Wie lässt sich Verbindung halten, wenn alltägliche Begegnungsräume plötzlich nicht mehr zur Verfügung stehen? Dem Theologen Horst Gorski gelang die Kontaktpflege durch tägliche Tagebuchnotizen, die er seit den ersten Tagen des Lockdowns an Kolleginnen und Kollegen schickte. Die kurzen Texte waren gedacht als geistliche Stärkung, Deutungsangebot in ungewöhnlicher Situation, als Vernetzung in Zeiten sozialer Vereinzelung. Rückblickend werden sie zum Zeugnis eines außergewöhnlichen Frühlings.Die 50 kurzen Texte, die zwischen März und Juni 2020 entstanden sind, versuchen eine theologische Deutung der Krise, kommentieren die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, diskutieren die Rolle der Kirche und reflektieren sozialethische Fragen. Die Tagebuchnotizen berühren existenzielle Themen: Leben und Sterben, Trost und Hoffnung, Verletzlichkeit und Grenzen menschlichen Lebens, Verunsicherung angesichts globaler Krisen. Horst Gorski gelingt es bewegend, seine Erfahrungen persönlich, geistlich und theologisch anschaulich zu machen und dabei immer wieder auch Humor aufblitzen zu lassen.
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