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Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Palliative Care, Note: gut, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus dieser Arbeit stehen die Identifizierung und die Betrachtung der verschiedenen Motive von Menschen, ihr Beileid öffentlich im Internet zu bekunden. Vorrangig werden die Daten von Nutzerinnen und Nutzern der Trauerplattform Trauerhilfe gewonnen. Nach Freigabe der Angehörigen werden vom jeweiligen Bestattungsunternehmen alle Traueranzeigen von Verstorbenen auf dieser Seite veröffentlicht. Diese Trauerplattform…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Palliative Care, Note: gut, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus dieser Arbeit stehen die Identifizierung und die Betrachtung der verschiedenen Motive von Menschen, ihr Beileid öffentlich im Internet zu bekunden. Vorrangig werden die Daten von Nutzerinnen und Nutzern der Trauerplattform Trauerhilfe gewonnen. Nach Freigabe der Angehörigen werden vom jeweiligen Bestattungsunternehmen alle Traueranzeigen von Verstorbenen auf dieser Seite veröffentlicht. Diese Trauerplattform weist daher einen hohen Bekanntheitsgrad auf.Warum sehen sich Menschen dazu veranlasst, ihre Betroffenheit und Anteilnahme bei einem Trauerfall öffentlich zu bekunden? Was bewegt sie dazu, schriftliche Einträge im virtuellen Kondolenzbuch zu verfassen oder eine virtuelle Gedenkkerze für Verwandte, gute Freundinnen und Freunde oder auch für Fremde zu entzünden?Demnach ergibt sich folgende forschungsleitende Fragestellung: Welche Motive bewegen Menschen, virtuell zu kondolieren?Als Hypothese wird angenommen, dass die eigene unverarbeitete Trauer eine Rolle spielt, weshalb Menschen sich regelmäßig über Trauerfälle informieren, virtuelle Kondolenzeinträge verfassen oder virtuelle Gedenkkerzen entzünden.Der Umgang mit Tod und Trauer findet immer mehr in der virtuellen Welt statt und geht somit mit dem gesellschaftlichen Wandel einher. Virtuelle Gedenkorte, Trauerforen und Trauerplattformen sind für betroffene Angehörige eine wertvolle Unterstützung in der Trauerarbeit.Der Tod eines geliebten Menschen in der Familie oder im Bekanntenkreis macht betroffen. Jeder von uns empfindet Mitgefühl für die betroffenen Angehörigen. Doch wie soll man dies in Worten ausdrücken? Die Angst, etwas Falsches zu sagen, ist groß. Die virtuelle Beileidsbezeugung ist daher oft das Mittel der Wahl. Das Forschungsinteresse der vorliegenden Arbeit liegt auf den Motiven der virtuellen Beileidsbezeugungen. Diese Motive werden sowohl auf Basis der Theorie als auch anhand von Interviews mit zehn Nutzerinnen und Nutzern der Trauerplattform Trauerhilfe erforscht. Die Corona-Krise im Jahr 2020 beschleunigte die Entwicklung hin in die virtuelle Welt. Begräbnisse fanden in aller Stille und nur im engsten Familienkreis statt. Die betroffenen Angehörigen mussten mit ihrem Verlust allein umgehen, da keine persönlichen Umarmungen und kein Händeschütteln möglich waren. Die virtuellen Beileidsbezeugungen wurden zur Selbstverständlichkeit und spendeten Trost und Halt in dieser schwierigen Zeit.
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