Auf veränderte Anforderungen an Fahrzeugentwicklung wird mit unternehmensübergreifenden Projekten reagiert. Diese sind wesentlich vom Leitbild der Planung geprägt. Treten im Projektverlauf ungeplante Ereignisse und Situationen auf, werden Grenzen der Planung und Formalisierung sichtbar. Wird allein dem Leitbild der Planung gefolgt und demzufolge ausschließlich auf festgelegte Vorgehensweisen der Kooperation und Kommunikation zurückgegriffen, hat das Auftreten nicht-antizipierbarer Situationen notwendigerweise einen Verlust an Handlungsfähigkeit zur Folge. Dem kann durch die informelle Kooperation in der alltäglichen Arbeit entgegengewirkt werden. Aus diesen Umständen heraus ergibt sich die Zielsetzung für diese Untersuchung: Unter Bezugnahme auf einschlägige Forschungsansätze wird der Frage nach der empirischen Erscheinung von kooperativem Arbeitshandeln und erfahrungsgeleiteter Kooperation in unternehmensübergreifenden Fahrzeugentwicklungsprojekten nachgegangen. Im Anschluss daran werden mit den Konzepten des Resident Engineering und des Projekthauses Möglichkeiten zur Förderung erfahrungsgeleiteter Kooperation aufgezeigt.