Wie reagieren die Wälder der Welt auf den Klimawandel? Und was wurde eigentlich aus dem Waldsterben? Der Ökologe Hans Jürgen Böhmer stellt die Diskussion über die Zukunft des Waldes in Deutschland in einen verblüffenden globalen und langfristigen Kontext. Der internationale Waldexperte zeigt anhand aktueller Fallstudien und seiner Erfahrungen aus dreißig Jahren weltweiter Ökosystemforschung, dass es in der Natur um komplexe Zusammenhänge geht, die von höchst unterschiedlichen Akteuren sehr verschieden und auch zeit- und ideologiegeprägt wahrgenommen werden.Statt Wald- oder gar Weltuntergangsszenarien zu zeichnen, fordert Böhmer eine langfristige Perspektive. Sein Plädoyer lautet, auf einfache Argumente zu verzichten und die Nachhaltigkeitsdebatte in Wissenschaft und Politik wieder stärker in der Lebenswelt zu verankern, anstatt sie zu sehr auf errechnete Ferndiagnosen zu stützen.Bereits in der zweiten Auflage.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Michael Lange ist angenehm berührt, dass der Ökologe Hans Jürgen Böhmer in Sachen Waldsterben keinem Alarmismus zuneigt. Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos, könnte man seine Einstellung wohl zusammenfassen. Jedenfalls nimmt er sehr sachlich die Probleme - von denen das größte der Klimawandel ist - in den Blick, erklärt Lange, und macht auch Lösungsvorschläge: In Europa plädiert er etwa dafür, statt der durstigen Nadelbäume mehr Mischwald anzupflanzen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Das Buch des Ökologen H. J. Böhmer ist eine hoch spannende Erzählung über die Entwicklung von Wald, den Umgang der Wissenschaft mit den Veränderungen im Wald und ein eindringliches Plädoyer, sich noch stärker mit dem Ökosystem Wald zu beschäftigen." Naturwald Akademie 20211223