Progressive Besteuerung kann nicht nur als ein Instrument zur Optimie rung einer sozialen Wohlfahrtsfunktion gesehen werden, sondern auch als Ergebnis einer Minimierung bestimmter negativer Querbeziehungen von Menschen zueinander. Diese Deutung einer progressiven Einkommen steuer bietet eine alternative Erklarung des Umverteilungsstaates. Hierbei ist das Menschenbild des Einzelnen dtisterer als das der neo klassischen Tradition. Wird doch implizit angenommen, daB es ftir den Einzelnen nicht erwtinscht sei, wenn andere in einer Position sind, die er lieber hatte. Aber, woher kommt eigentlich dieser bias der Neoklas sik, daB sie einseitig egozentrische Menschen in ihrem Menschenbild der Praferenzrelationen akzeptiert, daB sie auch noch bereit ist, alt ruistische Menschen anzunehmen, aber eine psychologische Erscheinung wie den Neid verdrangen mochte? Moglicherweise liegt der Grund darin, daB man ein gewisses AusmaB an Nejd als leistungserhohende Triebkraft eines Menschen ansieht, also sogar positiv zu bewerten bereit ist. Dies andert aber nichts daran, daB zunehmender Neid die noch naher zu erklarende "Supernutzenfunktion" der einzelnen Individuen in einer Gesellschaft reduziert, so daB auch eine Gesellschaft mit hohem Sozial produkt, aber sehr intensiven Neidbeziehungen insgesamt wohlfahrtsmaBig ungtinstiger dastehen kann als eine mit niedrigerem Sozialprodukt, aber Reduzierung der Neidbeziehungen.
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