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Der bedeutende Schweizer Anatom und Universitätsprofessor Wilhelm His (1831-1904) beschäftigte sich in erster Linie mit der Entwicklung des zentralen Nervensystems. So gelang ihm unter anderem der Nachweis, dass jede Nervenfaser einer einzigen Nervenzelle entstammt. Zudem gilt His als der Begründer der Neuroblastenlehre, entwickelte aber auch im Rahmen seiner medizinischen Forschungen die Wachsplattentechnik zum dreidimensionalen Nachbau von Embryonen. Weiterhin leistete er durch die Einführung des Mikrotoms Pionierarbeit auf dem Gebiet der Gewebeschneidetechnik. Durch die Förderung der Basler Nomenklatur (BNA) lieferte der Mediziner einen besonders wichtigen Beitrag zur Entwicklung der anatomischen Nomenklatur.Wilhelm His absolvierte sein Medizinstudium in Basel, Bern, Berlin, Würzburg, Prag und Wien. 1854 promovierte er und habilitierte sich zwei Jahre später in Basel, wo er auch anschließend zum ordentlichen Professor für Anatomie und Physiologie berufen wurde. Später verließ er Basel, um in Leipzig eine Stelle als Professor für Anatomie anzunehmen. Dort wirkte er an der Neuerrichtung eines Lehrgebäudes für die Leipziger Anatomie mit und wurde später als Dekan sowie Rektor der Universität eingesetzt.