"Bel-Ami est un roman captivant de l'écrivain français Guy de Maupassant. Publié en 1885, il nous plonge dans le Paris de la fin du XIXe siècle, une époque marquée par les ambitions et les intrigues politiques. L'histoire tourne autour de Georges Duroy, un jeune homme séduisant et ambitieux, qui arrive à Paris avec pour seul bagage sa beauté et sa détermination. Grâce à son charme irrésistible, il gravit rapidement les échelons de la société parisienne, passant de journaliste sans envergure à un homme influent et respecté. Bel-Ami nous dépeint avec réalisme les rouages du pouvoir et de la manipulation dans le monde du journalisme et de la politique. Duroy, surnommé Bel-Ami par ses conquêtes féminines, utilise son charme pour séduire les femmes influentes de la haute société, leur permettant ainsi de l'aider à atteindre ses objectifs. Mais derrière cette ascension fulgurante se cache une réalité plus sombre. Duroy se retrouve pris dans un tourbillon de mensonges, de trahisons et de compromis moraux. Il découvre que le succès a un prix, et que les relations qu'il entretient avec les femmes ne sont pas aussi superficielles qu'il le pensait. Avec une plume incisive et un sens aigu de l'observation, Maupassant nous offre un roman captivant qui explore les thèmes de l'ambition, de la manipulation et de la corruption. Bel-Ami est un personnage complexe et ambigu, à la fois séduisant et immoral, qui nous pousse à réfléchir sur les limites que nous sommes prêts à franchir pour atteindre nos objectifs. Bel-Ami est un classique de la littérature française, qui continue de fasciner les lecteurs par sa critique sociale acerbe et son portrait réaliste de la société parisienne de l'époque. Un roman incontournable pour tous les amateurs de littérature, qui ne manquera pas de vous captiver dès les premières pages. Extrait : ""Quand la caissière lui eut rendu la monnaie de sa pièce de cent sous, Georges Duroy sortit du restaurant. Comme il portait beau, par nature et par pose d'ancien sous-officier, il cambra sa taille, frisa sa moustache d'un geste militaire et familier, et jeta sur les dîneurs attardés un regard rapide et circulaire, un de ces regards de joli garçon, qui s'étendent comme des coups d'épervier."""
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.08.2011Ein Mann schläft sich
nach oben
Schon Goethe empfahl allen
Lesern, keinem Roman zu trauen, in dem nicht von Geld die Rede ist. Die französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts wussten das auch. Am besten wohl Guy de Maupassant (1850-1893), in dessen bekanntestem Werk „Bel Ami“, das zuerst als Fortsetzungsroman in der Zeitung Gil Blas erschien, sich vom ersten Satz an alles ums Geld dreht. Der Roman um den hinreißend skrupellosen Journalisten Georges Duroy reiht sich ein in die spezifisch französische Tradition schwarzer Bildungsromane, von Stendhals „Rot und Schwarz“ über Balzacs „Verlorene Illusionen“ bis zu Flauberts „Lehrjahren des Gefühls“. All diese Bücher erzählen von aufstrebenden jungen Männern aus der Provinz, die in der Metropole Paris ihr Glück machen wollen – und sich jäh mit den Härten der entfesselten Wettbewerbswirtschaft konfrontiert sehen. Maupassant hat das Wort seines Mentors Flaubert, dass nur schlechte Bücher von schönen Gefühlen handeln, allemal beherzigt. In „Bel Ami“ zeichnet er mit scharfer Feder das Porträt eines Parvenus, der sich als Don Juan der bürgerlichen Salons unaufhaltsam bis in die Spitze der Gesellschaft nach oben schläft. Zugleich entwirft Maupassant ein pessimistisches Sittenbild Frankreichs zur Zeit der Dritten Republik, entlarvt die von Zynismus bestimmte Gesellschaft der Belle Époque, in deren glitzernder Scheinwelt die neuen sozialen Aufstiegsmöglichkeiten einen geschmeidigen Machiavellisten wie Duroy auf den Plan rufen. Dass er dabei die Selbstentfremdung seines Helden nicht unterschlägt, macht die Modernität dieses Romans aus. Ältere deutsche Übersetzungen haben jedoch sprachlich das Original mit Parfümwolken eingenebelt wie ein Bordell am Zahltag. In Hermann Lindners neuer Übertragung sorgt die feinperlende Ironie von Maupassants Mokerien immer noch für Champagnerlaune bei der Lektüre – er gibt aber dem Buch viel von seiner Bissigkeit zurück und macht das Wiederlesen zu einer Neuentdeckung ohne elegante Frivolität. Christopher Schmidt
Guy de
Maupassant:
Bel-Ami.
Roman. A. d. Franz. v. Hermann Lindner. dtv München 2011. 416 S.,
9, 90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
nach oben
Schon Goethe empfahl allen
Lesern, keinem Roman zu trauen, in dem nicht von Geld die Rede ist. Die französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts wussten das auch. Am besten wohl Guy de Maupassant (1850-1893), in dessen bekanntestem Werk „Bel Ami“, das zuerst als Fortsetzungsroman in der Zeitung Gil Blas erschien, sich vom ersten Satz an alles ums Geld dreht. Der Roman um den hinreißend skrupellosen Journalisten Georges Duroy reiht sich ein in die spezifisch französische Tradition schwarzer Bildungsromane, von Stendhals „Rot und Schwarz“ über Balzacs „Verlorene Illusionen“ bis zu Flauberts „Lehrjahren des Gefühls“. All diese Bücher erzählen von aufstrebenden jungen Männern aus der Provinz, die in der Metropole Paris ihr Glück machen wollen – und sich jäh mit den Härten der entfesselten Wettbewerbswirtschaft konfrontiert sehen. Maupassant hat das Wort seines Mentors Flaubert, dass nur schlechte Bücher von schönen Gefühlen handeln, allemal beherzigt. In „Bel Ami“ zeichnet er mit scharfer Feder das Porträt eines Parvenus, der sich als Don Juan der bürgerlichen Salons unaufhaltsam bis in die Spitze der Gesellschaft nach oben schläft. Zugleich entwirft Maupassant ein pessimistisches Sittenbild Frankreichs zur Zeit der Dritten Republik, entlarvt die von Zynismus bestimmte Gesellschaft der Belle Époque, in deren glitzernder Scheinwelt die neuen sozialen Aufstiegsmöglichkeiten einen geschmeidigen Machiavellisten wie Duroy auf den Plan rufen. Dass er dabei die Selbstentfremdung seines Helden nicht unterschlägt, macht die Modernität dieses Romans aus. Ältere deutsche Übersetzungen haben jedoch sprachlich das Original mit Parfümwolken eingenebelt wie ein Bordell am Zahltag. In Hermann Lindners neuer Übertragung sorgt die feinperlende Ironie von Maupassants Mokerien immer noch für Champagnerlaune bei der Lektüre – er gibt aber dem Buch viel von seiner Bissigkeit zurück und macht das Wiederlesen zu einer Neuentdeckung ohne elegante Frivolität. Christopher Schmidt
Guy de
Maupassant:
Bel-Ami.
Roman. A. d. Franz. v. Hermann Lindner. dtv München 2011. 416 S.,
9, 90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de