Die Kunstankäufe des ersten gewählten Kulturamtsleiters der Nachkriegszeit in Tübingen sollten den Grundstock für ein neues Museum bilden, für das neben einer stadtgeschichtlichen Sammlung auch eine Kunstabteilung vorgesehen war. Hinter den Ankäufen stand in erster Linie eine pädagogische Motivation: vor allem junge Menschen sollten durch die Betrachtung der Originale die Möglichkeit erhalten, sich ein eigenes Urteil über die moderne Kunstentwicklung zu bilden. Der Katalog stellt alle für die Kunstsammlung erworbenen Werke namhafter Künstler – vornehmlich des Expressionismus – vor und beleuchtet die Ankaufspraxis des Kulturamtsleiters sowie die Kunstpolitik Tübingens der 1950er Jahre.