Monsieur Zaraguirre ist ein Mann von Welt: klug, elegant, wohlhabend und ausgestattet mit einem Charme, der Frauenherzen höher schlagen lässt. Dieser Junggeselle verliebt sich mit sechsundfünfzig Jahren Hals über Kopf ausgerechnet in die Braut von Louis Duville, Sohn seines besten Freundes. Mit diesem Konflikt beginnt eine komplizierte Dreiecksgeschichte, eine Geschichte der Irrungen, wechselnd zwischen Liebe und Hass, glückhafter Gewissheit und bitterer Enttäuschung.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Auch wenn Louise de Vilmorin nicht zur absoluten Crème de la Crème der französischen Hochliteratur gehört, unterschätzen sollte man ihr Werk auf keinen Fall, betont Rezensent Christoph Vormweg. Was die Liebe angeht, und alles, was dazu gehört: Euphorie, Illusionen, Lügen und Intrigen, war sie eine Expertin. Und ihr dynamischer, teils herrlich sarkastischer Erzählstil überzeugt noch heute, findet der Rezensent. In "Belles amours" etwa erzählt sie auf äußerst unterhaltsame Weise die Geschichte einer schönen Witwe, die von zwei rivalisierenden Männern umgarnt wird. Dabei versteht sie es, die Erwartungen ihrer Leserschaft immer wieder zu unterlaufen und somit die Spannung stets aufrecht zu erhalten. Wem es nach einer "doppelbödig-amüsanten sonntäglichen Sofalektüre" gelüstet, dem sei dieser übrigens hervorragend übersetzte Roman ans Herz gelegt, so der hingerissene Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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