»Wann haben Sie zum letzten Mal eine komplette Shortstory gelesen, ohne zwischendurch einen Blick auf Ihr Handy zu werfen; Ihre Feeds zu checken?«
Julia beginnt einen neuen Job als Köchin in einem paneuropäischen Restaurant. Und eine Affäre mit ihrem Chef.
Nick möchte aufhören zu trinken und anfangen zu schreiben. Stattdessen zieht er zurück zu seinen Eltern.
Sechs Männer sitzen in einem Konferenzraum ihre Arbeitszeit ab. Und ein Algorithmus vernetzt User mit Userin, bis ihre Verbindung wortlos abbricht.
Jem Calder erzählt von Suchmaschinen- und Selbstoptimierung, von Onlinedating und Suchtverhalten, von Isolation und Gentrifizierung - von in ewiger Gegenwart gestrandeten Figuren auf der Suche nach einer passenden Lebensform. Indem er uns in ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit eintauchen lässt, zeigt Jem Calder, wie eine Literatur der Hyperkonnektivität aussehen kann. So szenisch, intelligent und präzise wurde unser digitales Zeitalter noch nicht erfasst.
»Ein belebendes und wunderschönes Buch von einem außergewöhnlich talentierten Autor. Beim Lesen dieser Erzählungen habe ich angefangen, neu und anders über die Gegenwart zu denken.« Sally Rooney
»Mit einem unheimlichen Gespür für Sprache und subtilen Witz betrachtet Calder die neurotischen Verhaltensmuster des durchalgorithmisierten Individuums. Die Genauigkeit seiner Beobachtungen tröstet über die Erkenntnis hinweg, dass Ablenkung von Traurigkeit nicht dasselbe ist wie Glück.« Samira El Ouassil
Julia beginnt einen neuen Job als Köchin in einem paneuropäischen Restaurant. Und eine Affäre mit ihrem Chef.
Nick möchte aufhören zu trinken und anfangen zu schreiben. Stattdessen zieht er zurück zu seinen Eltern.
Sechs Männer sitzen in einem Konferenzraum ihre Arbeitszeit ab. Und ein Algorithmus vernetzt User mit Userin, bis ihre Verbindung wortlos abbricht.
Jem Calder erzählt von Suchmaschinen- und Selbstoptimierung, von Onlinedating und Suchtverhalten, von Isolation und Gentrifizierung - von in ewiger Gegenwart gestrandeten Figuren auf der Suche nach einer passenden Lebensform. Indem er uns in ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit eintauchen lässt, zeigt Jem Calder, wie eine Literatur der Hyperkonnektivität aussehen kann. So szenisch, intelligent und präzise wurde unser digitales Zeitalter noch nicht erfasst.
»Ein belebendes und wunderschönes Buch von einem außergewöhnlich talentierten Autor. Beim Lesen dieser Erzählungen habe ich angefangen, neu und anders über die Gegenwart zu denken.« Sally Rooney
»Mit einem unheimlichen Gespür für Sprache und subtilen Witz betrachtet Calder die neurotischen Verhaltensmuster des durchalgorithmisierten Individuums. Die Genauigkeit seiner Beobachtungen tröstet über die Erkenntnis hinweg, dass Ablenkung von Traurigkeit nicht dasselbe ist wie Glück.« Samira El Ouassil
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
"Kühl" und "kenntnisreich" beschreibt Jem Calder in seinem literarischen Debüt die Isolation, die Trostlosigkeit, die unbestimmte Sehnsucht seiner Generation. "Kühl" und "kenntnisreich" - das sind die Worte, die Rezensentin Manuela Reichart gleich zwei Mal benutzt, um diesen Roman zu charakterisieren. Mit denselben Worten könnte man auch ihre Kritik beschreiben, die emotional und wertend nur dort wird, wo es um Calders Erzählstil geht: Dessen ehrgeizige Neologismen erschweren der Kritikerin die Lektüre oft eher als dass sie sie bereichern. Und doch finden sich in "Belohnungssystem" immer wieder einzelne Formulierungen, die "wie Blitzlichter" unsere Gegenwart erhellen, lobt die Rezensentin beeindruckt. In dieser Hinsicht also ist Calders Debüt nicht nur kühl und kenntnisreich, sondern auch bereichernd, so könnte man schließen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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