Das vorliegende Buch bietet die erste umfassende Studie zu Benjamin Brittens 15 Liederzyklen. Entstanden zwischen 1936 und 1975, nehmen sie neben den Opern eine wichtige Stellung in seinem Schaffen ein und haben sich heutzutage fest im Repertoire etabliert. Das Hauptinteresse der Autorin gilt der Analyse der musikalischen Strukturen und Textfolgen, der Darstellung der vielfältigen formalen Konzeptionen und der Vielschichtigkeit der behandelten Themen. Im Vordergrund steht die Frage übergreifender, zyklischer Zusammenhänge. Das Buch beleuchtet damit auch die grundsätzliche Problematik von Wesen und Charakter eines Liederzyklus. Dazu widmet sich die Autorin den Entstehungsgeschichten, von der Auswahl der Texte bis zum fertigen Werk, und der Rolle nicht in die Zyklen aufgenommener Lieder.
«Benjamin Brittens Liederzyklen gehört damit zu jenen seltenen Büchern, die an einem Einzelfall - und zwar an einem Komponisten, der die teleologische Fortschrittsfixierung der Avantgarde unterläuft - Grundsätzliches über das Verhältnis von Text und Musik in der Modern aussagen. Schon deshalb sollte das Buch in keiner guten kultur-, literatur- und musikwissenschaftlichen Bibliothek fehlen.»
(Cord-Friedrich Berghahn, Comparatio Band 8, Heft 1 2016)
(Cord-Friedrich Berghahn, Comparatio Band 8, Heft 1 2016)