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Mit dem Anspruch einer Hilfe zur Selbsthilfe wird der eher neuartige pädagogische Optimismus einer ressourcen- und kompetenzorientierten Sichtweise auf Menschen mit geistiger Behinderung fokussiert und die etablierten Denk- und Handlungsmuster der in der Behindertenhilfe professionell Tätigen wieder zunehmend kritisch hinterfragt. Die Begriffe des Förderns oder Betreuens suggerieren im Kontext von Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Teilhabe mittlerweile schnell ein Bild streng asymmetrischer Beziehungs- und Interaktionskonstellationen, den Gedanken des Formens nach persönlichen und…mehr

Produktbeschreibung
Mit dem Anspruch einer Hilfe zur Selbsthilfe wird der eher neuartige pädagogische Optimismus einer ressourcen- und kompetenzorientierten Sichtweise auf Menschen mit geistiger Behinderung fokussiert und die etablierten Denk- und Handlungsmuster der in der Behindertenhilfe professionell Tätigen wieder zunehmend kritisch hinterfragt. Die Begriffe des Förderns oder Betreuens suggerieren im Kontext von Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Teilhabe mittlerweile schnell ein Bild streng asymmetrischer Beziehungs- und Interaktionskonstellationen, den Gedanken des Formens nach persönlichen und gesamtgesellschaftlichen Normen und Werten sowie den Anspruch des Behütens und Bewahrens vor der Gesellschaft und eigenen Fehlleistungen.
Als Abgrenzung und Neuorientierung gegenüber den bisher gängigen Begriffsbezeichnungen bedient sich aktuellere Literatur in diesem Bewusstsein vermehrt der Begriffe Begleiter , Assistent oder Berater . Ziel ist es dabei auch, Menschen mit geistiger Behinderung wieder als Subjekt von Interaktionen zu positionieren, anstatt sie durch eine Überhandnahme pädagogischer Konzepte zu objektivieren: Der Mensch mit Behinderung ist Experte in eigener Sache. Durch die seit 2009 auch für Deutschland verbindliche UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung wurde schließlich auch auf verfassungsrechtlicher Grundlage der Notwendigkeit Rechnung getragen, die Entscheidungsfreiheit für ihre persönliche Lebensgestaltung anzuerkennen und nachhaltig zu unterstützen. Es ergeben sich so für die Behindertenhilfe neue Aufgaben und Herausforderungen, die sich in den institutionellen Versorgungsstrukturen und etablierten Rollenverständnissen widerspiegeln.
Autorenporträt
Moritz Sturmberg wurde 1986 in Bergisch Gladbach geboren. Während des Studiums der Erziehungswissenschaft an der Universität zu Köln sammelte er praktische Erfahrungen in stationären Wohnhäusern der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung sowie im Bereich des Betreuten Wohnens.