Die benutzerorientierte Zuverlässigkeit hängt mit dem Benutzerprofil und der Nutzung des Systems zusammen. Hier kann ein System, das für einen Benutzer zuverlässig ist, für einen anderen Benutzer nicht zuverlässig sein. Die benutzerorientierte Zuverlässigkeit kann als eine Funktion der Zuverlässigkeit der Komponenten und der Häufigkeitsverteilung der Nutzung dieser Komponenten dargestellt werden. Um Software in einer begrenzten Zeit und mit begrenzten Ressourcen zu testen, muss man sich für modellbasierte Testtechniken entscheiden, die einen wahrscheinlichkeitsbasierten Ansatz zur Bewertung der Zuverlässigkeit verwenden. Dabei handelt es sich um eine Softwaretesttechnik, bei der die Testfälle ganz oder teilweise von einem Modell abgeleitet werden, das einige Aspekte des zu testenden Systems beschreibt. In dieser Arbeit wird die Software-Zuverlässigkeit des Library Management System-Moduls der SHARP-Software berechnet. Für die Berechnung der Software-Zuverlässigkeit wurde die modulare Struktur der gewählten Software in Form eines Markov-Ketten-Modells dargestellt. In dieser Arbeit wird ein Kontrollflussdiagramm unter Verwendung des Markov-Kettenmodells entwickelt. Die Zuverlässigkeit der Untermodule basiert auf Daten, die aus einer Umfrage unter Endbenutzern der SHARP-Software stammen. Die Übergangswahrscheinlichkeiten zwischen den Modulen basieren ebenfalls auf diesem Fragebogen. Diese Informationen werden verwendet, um eine modellbasierte Testtechnik zu entwickeln.