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Das Standardwerk für alle Bergfreunde: 256 Seiten BERG für alle Fälle256 Seiten erstklassige Reportagen, Porträts und Interviews mit großartigen Bildern: Das Jahrbuch BERG bietet mit erstklassigen Beiträgen namhafter Autoren und Fotografen einen einzigartigen Überblick über die wichtigsten Themen und Trends aus der Welt der Berge und des Bergsports. Diesmal mit BergWelten-Schwerpunkt Zillertaler Alpen und BergFokus Auslandsbergfahrten - Expeditionen - Fernreisen.

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Produktbeschreibung
Das Standardwerk für alle Bergfreunde: 256 Seiten BERG für alle Fälle256 Seiten erstklassige Reportagen, Porträts und Interviews mit großartigen Bildern: Das Jahrbuch BERG bietet mit erstklassigen Beiträgen namhafter Autoren und Fotografen einen einzigartigen Überblick über die wichtigsten Themen und Trends aus der Welt der Berge und des Bergsports. Diesmal mit BergWelten-Schwerpunkt Zillertaler Alpen und BergFokus Auslandsbergfahrten - Expeditionen - Fernreisen.
Autorenporträt
Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis, große Zielgruppe!
Ausgezeichnete inhaltliche und optische Qualität, überzeugende Themenvielfalt
Einheitspreis für Alpenvereinsmitglieder und Nicht-Mitglieder im Buchhandel
Volles Rückgaberecht
Wir werben in allen wichtigen Branchenmedien sowie in den Magazinen "Land der Berge", "Bergauf" und "Panorama"
"Ein Geschenk, das man sich auch gerne selbst unter den Baum legen wird" (ALPIN)
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.11.2014

"Wir sind verloren. Wir sind verloren."

Der Alpenverein ist in den Alpen nicht sonderlich beliebt. Legendär ist der Kommentar eines Tiroler Landeshauptmanns, der verkündete, einem Verein "zur Verhinderung des Wohlstandes in unseren Tälern" werde er nicht beitreten. Was war geschehen? Hatte nicht just der Alpenverein mit der Erschließung der Berge begonnen? Doch im Laufe von gut hundert Jahren wurde den Alpenvereinen - dem deutschen, dem österreichischen und dem Südtiroler - klar, dass sie die Büchse der Pandora geöffnet hatten. Schon lange wehrt sich der Verein gegen hochtechnisierte Konzepte, sperrt sich im Wintertourismus gegen immer noch mehr Skigebiete, Lifte, Beschneiung. Und so ist Schwerpunktthema des Alpenvereinsjahrbuchs "Berg 2014" die Erschließung unter dem Titel "Alpen unter Druck". Das Jahrbuch ist mitnichten ein Bildband mit braven Bildern und nostalgischen Texten, sondern eine kluge Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Es geht um die Alpen als Kulisse für die "Spaßgesellschaft", um Windradprojekte, um die Frage, wie mit den Alpen als "grünem Akku" umgegangen werden soll, und natürlich geht es auch um den Klimawandel - ein Thema, das erstaunlicherweise bei Gesprächen in den Alpen nur allzu gern als Humbug und mediengemacht abgetan wird. Doch bei aller kritischen Betrachtung der Alpen kommt das Schöne nicht zu kurz, denn darum geht es ja: Ebendies zu erhalten. Da wird der Hochschwab mit Reportagen gefeiert, es gibt Geschichten legendärer - und ganz junger - Bergsteiger, eine Chronik internationaler Erfolge im Alpinismus. Es geht ins Südpolarmeer und nach Bhutan, aber auch in nahe Berge, wie bei einer Geschichte über die Faszination historischer Alpenpässe. Und wer nur blättern möchte: Ausgezeichnete Fotos gibt es auch. Zu einem erstaunlich günstigen Preis liefert das Alpenvereinsjahrbuch einen umfassenden Blick in die Welt der Berge, ungeschönt, aber oft schön anzusehen. Der Band fürs kommende Jahr, "Berg 2015", ist wiederum vorbildlich. Schwerpunktthema ist das Zillertal, an dessen Beispiel der Alpinismus entfaltet wird. Eine Einführung in die Geschichte des Tals wird illustriert mit Fotos von Horst Ender, hochromantisch wie die Gebirgsgemälde von Giovanni Segantini. Weiter geht es mit einer Tour durch den Alltag im Tal, Axel Klemmer räumt dabei mit der Mär der Bergler-Großfamilie und ihrem Gegenpart, dem städtischen Single, auf: Seit 1961 hat sich im Zillertal die Zahl der Einpersonenhaushalte verfünffacht. Autor und Fotograf Gerd Heidorn betrachtet die jüngere Boulderbewegung - bis hin zu einem Kleinkrieg mit den Bauern, die Verbotsschilder aufstellen und Felsblöcke mit Jauche bespritzen. Es wird die historische Berliner Hütte vorgestellt, und einer der Kletterhelden der siebziger Jahre, der "wuide Hund" Darshano L. Rieser, widmet sich schwersten Routen. Ein Fokus richtet sich auf "Auslandsbergfahrten", wie Expeditionen früher hießen, von einer Kulturgeschichte des Reisens bis zu einem Essay zu Enzensbergers legendärer Tourismus-Polemik. Und es werden zahlreiche Bergsteiger porträtiert: von der neun Jahre alten Kletterheldin Carth-Johnson aus Amerika, die bereits im X. Grad klettert, bis zum Schweizer Ueli Steck - und zu dessen umstrittener Annapurna-Südwand-Route. Da wird dann kräftig am Mythos vom Bergsteiger-Ehrenwort gekratzt, und es werden Vergleiche mit dem "Negieren des Videobeweises im Fußball" gezogen, um doch den Grundsatz "In dubio pro reo" einzufordern. Es geht um Kunst und Kartographie, um den Alltag in den Bergen mit ihrem "verwirrenden Nebeneinander von Boom und Niedergang". Und immer geht es um das große Ganze, die Schönheit der Berge. Wie Herausgeberin Anette Köhler schreibt: Man müsse die Berge schützen vor dem Zugriff der "Zweck-Optimierer und Alpen-Möblierer" und ihnen die Augen öffnen "für den Wert des zweckfreien Raums".

bär

"Berg 2014. Alpenvereinsjahrbuch", herausgegeben vom Deutschen Alpenverein, Österreichischen Alpenverein, Alpenverein Südtirol. Tyrolia-Verlag. Innsbruck 2013. 254 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 17,80 Euro.

"Berg 2015. Alpenvereinsjahrbuch", herausgegeben vom Deutschen Alpenverein, Österreichischen Alpenverein, Alpenverein Südtirol. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2014. 256 Seiten, zahlreiche Fotos. Gebunden, 18,90 Euro.

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