Das Bergdorf Gurtis galt für als ein beinahe weißer Fleck in der Forschung. Recherchen im Archiv der Marktgemeinde Nenzing und im Zeitungsquellen seit 1861 brachten jedoch zahlreiche, vielfältige, wenn auch verstreute Informationen. Der zeitliche Rahmen reicht von 250 Millionen Jahren, als die Gesteine der Gurtisspitze entstanden, bin in die 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Die letzten 40 Jahre wurden somit nicht behandelt. Dafür sprach, dass sich seither das Dorfgeschehen sehr stark gewandelt hat und Raum für eine eigene Darstellung bieten würde. In den 60er- und 70er-jahren des 20. Jahrhunderts ging außerdem die Jahrhunderte alte landwirtschaftliche "Ära" zu Ende und es hielt die "Moderne" Einzug: Der Postomnibus setzte ein, eine neue Fahrstraße und Schilifte wurden errichtet, und damit nahm auch die über ein Jahrhundert andauernde Entsiedelung ein rasches Ende. Die vorliegende Darstellung ist ein Versuch, die großen Lücken der Dorfgeschichte zu schließen und ein ganzheitliches Bild zu liefern.