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»Mission Erde« lautet das Motto der deutschen Raumfahrt. Wissenschaft und Hochtechnologie verbinden sich zum Nutzen des Menschen mit dem Ziel, die natürlichen Ressourcen der Erde dauerhaft zu erhalten. 2004 kam es zur Begegnung zweier Welten, in denen Menschen bis an Grenzen gehen: Reinhold Messner traf Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Den Bergsteiger schlugen Gebirgsansichten in Bann, die selbst ihm neu waren: Berge, Höhenzüge - gesehen vom All aus, aufgenommen zu Forschungszwecken und von einer Schönheit, die unvergleichlich ist. So entstand das Projekt »Berge…mehr

Produktbeschreibung
»Mission Erde« lautet das Motto der deutschen Raumfahrt. Wissenschaft und Hochtechnologie verbinden sich zum Nutzen des Menschen mit dem Ziel, die natürlichen Ressourcen der Erde dauerhaft zu erhalten. 2004 kam es zur Begegnung zweier Welten, in denen Menschen bis an Grenzen gehen: Reinhold Messner traf Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Den Bergsteiger schlugen Gebirgsansichten in Bann, die selbst ihm neu waren: Berge, Höhenzüge - gesehen vom All aus, aufgenommen zu Forschungszwecken und von einer Schönheit, die unvergleichlich ist. So entstand das Projekt »Berge aus dem All«.

Aus der distanzierten Perspektive des Satelliten erlebt der Betrachter vertraute Ansichten völlig neu: Ein Blick über den gesamten Alpenbogen von Norden her; das Matterhorn in einer am Computer errechneten Schrägaufnahme, die mit einem Foto unmöglich wäre; die ganze Himalaja- oder Andenkette auf einem Bild; oder eine Ansicht der Hawaii-Inseln einschließlich der Konturen unter Wasser. Aber auch weniger vertraute Ansichten bekommen faszinierende neue Facetten: der geheimnisvolle Ayers Rock in der australischen Wüste; der massive Damavand, der sich gleich hinter der iranischen Hauptstadt Teheran erhebt; der stets schneebedeckte Doppelgipfel des Elbrus im Kaukasus; der Tafelberg und der Lions Head mit den sie umfließenden Siedlungen von Kapstadt. Ergänzt werden die Satellitenaufnahmen durch einmalige Fotos, die von Astronauten direkt aus Raumkapseln und Shuttles aufgenommen wurden. Zu jedem Bild gibt es eine ausführliche Beschreibung. Neun wissenschaftliche Texte erläutern die geographische, geologische, klimatologische, ökologische und kulturhistorische Bedeutung der Gebirge. Zusätzlich werfen berühmte Bergsteiger ganz eigene Schlaglichter auf ihre Lieblingsberge.

Ein völlig neuer Blick auf die Gebirge, die das Rückgrat unserer Kontinente und die vielfältigsten Lebensräume unseres Planeten bilden!

Autorenporträt
Stefan Dech, geb. 1960, leitet seit 1998 das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Parallel dazu ist er seit 2001 Universitätsprofessor an der Universität Würzburg und leitet dort den Lehrstuhl für Fernerkundung am Geographischen Institut.

Reinhold Messner, geboren 1944 in Villnöß/Südtirol, berühmter Bergsteiger und Abenteurer unserer Zeit. Er hat etwa hundert Erstbesteigungen durchgeführt, alle vierzehn Achttausender bestiegen und zu Fuß die Antarktis und Grönland, Tibet und die Wüste Takla Makan durchquert. Ihm gelang es, die Yeti-Frage zu beantworten und als Quereinsteiger EU-Abgeordneter zu werden. Zahlreiche Veröffentlichungen und Dokumentarfilme.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.10.2005

Für den Tisch Distanz schafft Klarheit, schreibt der Wissenschaftler. Faszination hat mit Überblick zu tun, schreibt der Alpinist. So lange haben wir bloß geträumt, schreibt der Dichter.

Der Wissenschaftler, das ist Stefan Dech, Direktor eines Instituts des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, wo ungezählte Satellitenbilder die Erde erreichen. Eines Tages nahm er sämtliche Bergaufnahmen und ging damit zum Alpinisten. Den Alpinisten, das ist Reinhold Messner, faszinierten die neuen Ansichten der Berge so sehr, daß er sie seinem Freund, dem Dichter, zeigte. Der Dichter, das ist Christoph Ransmayr, war entzückt. Das Projekt begann.

So fanden sich Wissenschaft, Alpinismus und Ästhetik zusammen, um gemeinsam das Buch "Berge aus dem All" zu entwickeln. Nun ist es erschienen; mit einigen poetischen Texten und 148 Bildern, die eine Unwirklichkeit und Faszination ausstrahlen, als wären sie nicht von dieser Welt, sondern dem Kopf eines Fantasy-Illustratoren entsprungen: Die Berge des Trentino sehen aus, als ergieße sich glühende Lava über sie, ein Radarbild von den Westalpen strahlt wie ein verästeltes Computerfraktal, der australische Ayers Rock driftet ins Gemäldehafte ab, der Malaspina-Gletscher in Alaska wabert wie eine tiefblaue Götterspeise durchs Bild, ein Panoramabild zeigt den gesamten Alpenbogen von Slowenien bis Frankreich in schimmernden Grün- und Blautönen, und der eigentlich grüne Vegetationsgürtel des Kilimandscharo sieht aus, als stünde er in Flammen.

All das erinnert mehr an Playstation-2-Sequenzen als an die Berge dieser Welt, und unverkennbar wurde hier ein wenig Kosmetik an der Natur betrieben und die Wirklichkeit mit vielen digitalen Tricks geliftet. Die perspektivische Seitenansicht des Kilimandscharos zum Beispiel wurde erst am Computer "visualisiert und aufbereitet", wie im ausführlichen Glossar des Buches nachzulesen ist. Die Daten unterschiedlicher Quellen habe man "digital verschnitten", und schließlich sei der Berg in "Falschfarben" dargestellt: aus Grün wurde Rot, aus Bäumen eine Feuersbrunst.

Die neuen Ansichten der Berge ermöglichen aber auch ungeahnte Einsichten. Wind, Wetter und auch Topographien unter Wasser sind plötzlich sichtbar. So gesehen ist der Mauna Kea auf Hawaii sogar der höchste Berg der Erde. Denn zu den 4205 Metern über dem Meeresspiegel kommen noch mal 5500 Meter darunter hinzu. Solche Reserven hat der Mount Everest nicht zu bieten.

asl

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (Hg.): Berge aus dem All, Stefan Dech, Reinhold Messner, Rüdiger Glaser, Ralf-Peter Märtin, Frederking & Thaler, 244 Seiten, 50 Euro

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