Produktdetails
- Transfer 54
- Verlag: Folio, Wien
- Seitenzahl: 168
- Deutsch
- Abmessung: 17mm x 141mm x 217mm
- Gewicht: 322g
- ISBN-13: 9783852562711
- ISBN-10: 3852562716
- Artikelnr.: 12500492
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Hanns-Josef Ortheil schwärmt von der "raren Kraft und Anspannung", die in dem Romandebüt der Südtiroler Schriftstellerin Maria E. Brunner zu spüren ist. Zentrum des "schlanken, verknappten" Buches ist das "Kostkind", eine Vollwaise, die auf einem Südtiroler Einödhof aufwächst und schon früh vom Weggehen träumt. Das "Seltsame" an diesem Roman sei nun, staunt die Rezensentin, dass Brunner diese Konstellation nicht als Ausgangspunkt, sondern als unveränderliches Leitmotiv behandelt. Die Protagonistin wird zwar in verschiedenen Lebensabschnitten geschildert, aber die "Rastlosigkeit" bleibt immer da, und auch ihre Vergangenheit wird nie aufgeklärt. Die "wenigen, aber starken" Randfiguren bilden "eine Art Stimmengeflecht", die die Heldin zu beeinflussen suchen, um schließlich bald vor ihrer Unbedingtheit" zu kapitulieren. Sie kommen dem Autor daher wie "Stelen" vor, die am Rande des Weges des Kostkindes stehen. Vom Thema her "frühromantisch", verliere sich der Roman nie in "erzählerischem Kleinkram", bemerkt der Rezensent, der es wegen des spürbaren "Stolzes und der Strenge" auch als "ganz und gar" in den Bereich der Moderne einordnet. Eine endgültige Zuordnung dieses "kraftvollen" Romans, der "mal Stimmen-Drama, mal Gesang, mal zorniges Verwerfen" ist, fällt dem Rezensenten aber schwer.
© Perlentaucher Medien GmbH
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