Der Berg ruft! Nicht nur auf Otto Normalbürger auch auf Schriftsteller üben Berge eine große Faszination aus. Imposante Berggipfel, schroffe Felswände oder malerische Täler regen scheinbar ihre Fantasie an. Ob Johann Wolfgang Goethe, Hermann Hesse, Mark Twain oder Heinrich Heine - sie alle haben das
Einzigartige in den Bergen gesucht - und schließlich auch gefunden.
Der Diogenes-Band…mehrDer Berg ruft! Nicht nur auf Otto Normalbürger auch auf Schriftsteller üben Berge eine große Faszination aus. Imposante Berggipfel, schroffe Felswände oder malerische Täler regen scheinbar ihre Fantasie an. Ob Johann Wolfgang Goethe, Hermann Hesse, Mark Twain oder Heinrich Heine - sie alle haben das Einzigartige in den Bergen gesucht - und schließlich auch gefunden.
Der Diogenes-Band „Bergglühen“ bringt Geschichten, die von der Einsamkeit, der Stille und der übermächtigen Natur der Bergwelt erzählen. In der kurzen Auftaktgeschichte „Das Gebirge“ berichtet Robert Walser z.B. von einem Frühlingsaufenthalt in den Bergen, wo die Natur mit jedem Tag immer grüner wurde. Danach geht es mit Erich Kästner „In Halbschuhen auf die Jungfrau“ - natürlich nimmt der Schriftsteller die Jungfraubahn und genießt im Touristenhaus bei einer Tasse Kaffee das überwältigende Panorama.
Der Humorist Mark Twain erzählt dagegen von einer ereignisreichen Rigi-Besteigung mit einem verunglückten Sonnenaufgang. „Die Besteigung des Mont Ventoux“ von Francesco Petrarca (1304-1374) ist wahrscheinlich der erste literarische Bericht einer Bergwanderung.
Heines Brocken-Beschreibung aus seiner „Harzreise“ kann man ebenso nachlesen wie Goethes Wanderung in die „Schweizer Berge“. Zum Schluss offenbart Kurt Tucholsky seine „Liebe zu den Bergen“: „Wandern, sich abmühen, klettern, rutschen, klimmen, herausholen, was in einem Körper drinsteckt.“
Fazit: Mit den 26 kurzen Prosatexten bietet „Bergglühen“ eine kurzweilige Urlaubslektüre, die schon daheim auf die Berge neugierig macht und anschließend in jeden Rucksack passt.
Manfred Orlick