»Wenn ich nur mit diesen meinen Augen etwas zu erblicken imstande wäre, dass ich mich darnach richten könnte.« Aber es war rings um sie nichts als das blendende Weiß, überall das Weiß, das aber selber nur einen immer kleineren Kreis um sie zog, und dann in einen lichten streifenweise niederfallenden
Nebel überging, der jedes Weitere verzehrte, und verhüllte, und zuletzt nichts anderes war als der…mehr»Wenn ich nur mit diesen meinen Augen etwas zu erblicken imstande wäre, dass ich mich darnach richten könnte.« Aber es war rings um sie nichts als das blendende Weiß, überall das Weiß, das aber selber nur einen immer kleineren Kreis um sie zog, und dann in einen lichten streifenweise niederfallenden Nebel überging, der jedes Weitere verzehrte, und verhüllte, und zuletzt nichts anderes war als der unersättlich niederfallende Schnee.«
An einem Heiligen Abend verirren sich ein Junge und seine kleine Schwester im Gebirge, plötzlich eingetretener starker Schneefall sorgt dafür, dass sie nach dem Besuch bei den Großeltern den Rückweg in ihr Dorf nicht mehr finden. Während die beiden in der eisigen Kälte um ihr Überleben kämpfen, schließen sich die Bewohner zweier verfeindeter Dörfer zu einer gemeinsamen Rettungsaktion zusammen.
Es war diese Handlung, die mich zu dem Buch greifen ließ. Es hat schon viele Jahre auf dem Buckel, erschienen ist es bereits 1845, entsprechend weicht die Sprache von der heutigen ganz ordentlich ab. Die Grundthematik, dass in einer Notlage Menschen bereit sind, über Vorbehalte und alten Ärger hinwegzusehen, um sich auf das Wesentliche zu besinnen, ist aber einfach schön und wunderbar weihnachtlich. Die Schilderung der Naturgewalten ist intensiv, entsprechend lässt einen der Überlebenskampf der Geschwister stark mitfiebern.
Fazit: Wer bereit ist, sich auf die alte Sprache einzulassen, darf sich auf ein Buch mit wunderbar weihnachtlicher Botschaft freuen.