Absolut Heimat
"Bergwärts" zeigt Häuser und Wohnungen rund um die Schweizer Alpen, zwischen Zürich und dem Lago Maggiore, zwischen Welschland und Graubünden. Ob Chalet oder Wohnhaus der Moderne, ob Grand Hotel aus dem 19. Jahrhundert oder zeitgenössischer Holzbau - allen Objekten ist gemein, dass sie traditionelle Elemente aufnehmen, aber durchaus zeitgemäß bewohnt werden: mit Respekt vor der Natur und örtlichen Traditionen, mit Lokalkolorit und internationalem Design und fern von den üblichen Chalet-Klischees. Alle Objekte und deren Bewohner haben eine starke Authentizität und Ehrlichkeit - es geht nicht um Scheindesign oder Luxus, sondern um Echtheit und eine natürliche, frische Ästhetik.
- "Bergwärts" zeigt einen neuen Alpenstil in aufregend schönen Fotografien
- "Bergwärts" präsentiert zeitgenössisches Wohnen in der Schweiz (was es in Buchform bislang nicht gibt)
- "Bergwärts" animiert zum Träumen vom Wohnen in den Bergen
"Bergwärts" zeigt Häuser und Wohnungen rund um die Schweizer Alpen, zwischen Zürich und dem Lago Maggiore, zwischen Welschland und Graubünden. Ob Chalet oder Wohnhaus der Moderne, ob Grand Hotel aus dem 19. Jahrhundert oder zeitgenössischer Holzbau - allen Objekten ist gemein, dass sie traditionelle Elemente aufnehmen, aber durchaus zeitgemäß bewohnt werden: mit Respekt vor der Natur und örtlichen Traditionen, mit Lokalkolorit und internationalem Design und fern von den üblichen Chalet-Klischees. Alle Objekte und deren Bewohner haben eine starke Authentizität und Ehrlichkeit - es geht nicht um Scheindesign oder Luxus, sondern um Echtheit und eine natürliche, frische Ästhetik.
- "Bergwärts" zeigt einen neuen Alpenstil in aufregend schönen Fotografien
- "Bergwärts" präsentiert zeitgenössisches Wohnen in der Schweiz (was es in Buchform bislang nicht gibt)
- "Bergwärts" animiert zum Träumen vom Wohnen in den Bergen
Sehnsuchtsorte
Die Schweizer Alpen galten lange Zeit als unzugänglich und gefährlich. Erst im 19. Jahrhundert begann man, die Schönheit der Berge zu idealisieren. Die Folge war ein touristischer Boom, der bis heute andauert. Mancher Kurort hat sich inzwischen in eine Karikatur seiner selbst verwandelt.
Auch der Bildband von Mirko Beetschen und Stéphane Houlmann stellt die Schweizer Berglandschaften als Sehnsuchtsorte dar. Die Autoren zeigen eine Reihe von Häusern – zwischen Zürich und Lago Maggiore, Welschland und Graubünden – in denen sich zivilisationsmüde Städter ihr Rückzugsidyll geschaffen haben. Meist gingen sie mit Respekt vor Natur und lokalen Bautraditionen vor, wie etwa jene Eigentümer, die einen baubiologisch vorbildlichen Holzkubus in einen Tessiner Weinberg setzten. Dennoch bleibt das Problem der wachsenden Zersiedelung. Die Autoren legen ihr Augenmerk daher auch auf die Umnutzung von bestehenden Gebäuden: Ställen, Scheunen oder Fabriken.
Die Bandbreite der Projekte reicht vom traditionellen Holzhaus mit Veranda bis hin zum schlichten Betonkubus. Beeindruckend ist ein behutsam restauriertes, 370 Jahre altes Haus im Unterengadin. Im Untergeschoss hat man Wände geöffnet, um Licht hereinzuholen. Das Obergeschoss erinnert nun an ein Loft; in die Wände aus Holz und Lehm wurde das Badezimmer als Metallkammer eingestellt.
Die Architekten greifen lokale Bautraditionen auf unterschiedliche Weise auf. Mal werden alte Wannen und Armaturen ins moderne Bad integriert, mal schwere antike Holztüren in neue Wände eingesetzt. Dass die Bewohner selbst mit ihren Ansichten zu Wort kommen, macht dieses Buch besonders lebendig.
ANTJE RÖSSLER
Mirko Beetschen, Stéphane Houlmann: Bergwärts. Zeitgemäß wohnen in den
Schweizer Alpen.
München, DVA 2012. 208 Seiten, 49,99 Euro
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
"Räume mit Charakter, Räume zum Gernhaben. Eine erlesene Auswahl, ansprechend und vornehm dokumentiert." Das Einfamilienhaus (CH), 5/12