Es herrscht wieder Krieg. Ein Krieg ohne klaren Frontverlauf, denn gekämpft wird auf der ganzen Welt. Für die meisten von uns sind die neuen Kampfzonen fremdartige Orte - die Moscheen der Fundamentalisten, die Dörfer der Guerilla, die Bierhallen der Neonazis oder die Hinterzimmer der Mafia.
Andrian Kreye hat diese Kampfzonen besucht. Doch nicht das Abenteuer interessiert ihn, sondern Menschen und Zusammenhänge in einer Welt, die seit dem Ende des Kalten Krieges im Umbruch ist. Andrian Kreye hat jene Menschen getroffen, die gegen die "neue Weltordnung" rebellieren.
Ob es sich um die Guerillas im südamerikanischen Dschungel handelt, um Moskauer Mafiosi oder um die Gegner der Welthandelskonferenz von Seattle - sie alle versuchen sich ihren Platz in der globalisierten Welt zu erkämpfen.
Jenseits der Grenzen des Wohlstands hat der Umbruch archaische Kräfte freigesetzt: die Angst, die Wut und die Gier. Auf den ersten Blick erscheinen die Konflikte oft ganz einfach: Es herrscht das Rechts Stärkeren. Die einen sind am Verhungern, die anderen wollen ihren Reichtum nicht teilen.
Doch das ist nur ein Ausschnitt aus einer Wirklichkeit, die in Wahrheit keine begrenzten Konflikte mehr kennt.
Andrian Kreye hat diese Kampfzonen besucht. Doch nicht das Abenteuer interessiert ihn, sondern Menschen und Zusammenhänge in einer Welt, die seit dem Ende des Kalten Krieges im Umbruch ist. Andrian Kreye hat jene Menschen getroffen, die gegen die "neue Weltordnung" rebellieren.
Ob es sich um die Guerillas im südamerikanischen Dschungel handelt, um Moskauer Mafiosi oder um die Gegner der Welthandelskonferenz von Seattle - sie alle versuchen sich ihren Platz in der globalisierten Welt zu erkämpfen.
Jenseits der Grenzen des Wohlstands hat der Umbruch archaische Kräfte freigesetzt: die Angst, die Wut und die Gier. Auf den ersten Blick erscheinen die Konflikte oft ganz einfach: Es herrscht das Rechts Stärkeren. Die einen sind am Verhungern, die anderen wollen ihren Reichtum nicht teilen.
Doch das ist nur ein Ausschnitt aus einer Wirklichkeit, die in Wahrheit keine begrenzten Konflikte mehr kennt.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.10.2002Kriegsgeschichten
Von SZ-Autoren: Andrian Kreyes
Reportagen aus Krisengebieten
Zwei Wochen als Gast eines Moskauer Mafioso, zu einer Geburtstagsfeier mit Skinheads in Tennessee und zum Mittagessen bei Osama bin Ladens Mentor im Sudan. Andrian Kreye hat viel erlebt auf seinen Reportagen. Deswegen ist sein Buch über die Krisenherde in Zeiten der Globalisierung auch nicht nur eine Analyse, sondern führt den Leser direkt in die fremden Welten hinter den Nachrichten der letzten Jahre.
Nach dem Porträt seiner Wahlheimat New York in dem Kurzgeschichtenband „Grand Central” benutzt der SZ-Korrespondent in seinem neuesten Buch „Berichte aus der Kampfzone” die Mittel der Erzählung, um die Konflikte in den Randgebieten der globalisierten Welt zu erforschen. Egal ob er sich auf einzelne Figuren konzentriert – wie die minderjährigen Kriegsverbrecher in Ruanda und die Sänger einer Popgruppe der islamistischen Hamas im Gazastreifen –, oder ob er die neu geschaffenen weißen Flecken auf der Landkarte bereist wie Burma, Haiti und Kolumbien, mit jeder Geschichte beleuchtet er die großen Zusammenhänge im Kleinen.
Dabei zeichnet er das Bild einer Welt, die von archaischen Kräften wie der Angst, der Wut und der Gier gesteuert wird. Eine Welt, gegen die seine Protagonisten auf unterschiedlichste Weisen – friedlich, gewalttätig, brutal und listig – rebellieren.
SZ
ANDRIAN KREYE: Berichte aus der Kampfzone. Die globalisierte Welt und ihre Rebellen. Droemer Profile, München 2002. 286 Seiten, 19,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Von SZ-Autoren: Andrian Kreyes
Reportagen aus Krisengebieten
Zwei Wochen als Gast eines Moskauer Mafioso, zu einer Geburtstagsfeier mit Skinheads in Tennessee und zum Mittagessen bei Osama bin Ladens Mentor im Sudan. Andrian Kreye hat viel erlebt auf seinen Reportagen. Deswegen ist sein Buch über die Krisenherde in Zeiten der Globalisierung auch nicht nur eine Analyse, sondern führt den Leser direkt in die fremden Welten hinter den Nachrichten der letzten Jahre.
Nach dem Porträt seiner Wahlheimat New York in dem Kurzgeschichtenband „Grand Central” benutzt der SZ-Korrespondent in seinem neuesten Buch „Berichte aus der Kampfzone” die Mittel der Erzählung, um die Konflikte in den Randgebieten der globalisierten Welt zu erforschen. Egal ob er sich auf einzelne Figuren konzentriert – wie die minderjährigen Kriegsverbrecher in Ruanda und die Sänger einer Popgruppe der islamistischen Hamas im Gazastreifen –, oder ob er die neu geschaffenen weißen Flecken auf der Landkarte bereist wie Burma, Haiti und Kolumbien, mit jeder Geschichte beleuchtet er die großen Zusammenhänge im Kleinen.
Dabei zeichnet er das Bild einer Welt, die von archaischen Kräften wie der Angst, der Wut und der Gier gesteuert wird. Eine Welt, gegen die seine Protagonisten auf unterschiedlichste Weisen – friedlich, gewalttätig, brutal und listig – rebellieren.
SZ
ANDRIAN KREYE: Berichte aus der Kampfzone. Die globalisierte Welt und ihre Rebellen. Droemer Profile, München 2002. 286 Seiten, 19,90 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Durchaus beeindruckt zeigt sich der "pi" zeichnende Rezensent von diesem Buch des deutschen Journalisten Andrian Kreye, der sich mittels seiner zwanzig "eindrücklichen" Reportagen über "einfache Menschen" gegen die häufig vorherrschende Schwarz-Weiß-Malerei der Globalisierungskritiker wende. Kreye stelle die Schicksale dieser Menschen aus der ganzen Welt ohne Pathos in einen größeren politischen und historischen Kontext, und obwohl sich seine Reportagen kaum auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen, wie der Rezensent anmerkt, gebe es eine Gemeinsamkeit: Die Porträtierten seien Rebellen, die aus "Angst, Wut und Gier" handelten. Doch zeigen ihre ganz unterschiedlichen Schicksale, dass es nicht reicht, den USA die Schuld für das Leiden dieser Welt in die Schuhe zu schieben, erklärt unser Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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