Wenn man heute kritisch auf die gesellschaftlichen Verhältnisse schaut, dann gibt es eine Kategorie, die sich aufdrängt: Das sind die „Verlassenen“. Es sind nicht mehr die „Ausgebeuteten“, die „Unterdrückten“ – sondern die „Zurückgelassenen“, die „Vergessenen“, die „Abgehängten“. Wir haben also eine Verschiebung der gesellschaftlichen Konfliktlinie, eine Verschiebung der Demarkationslinie, die ein gesellschaftliches Oben von einem gesellschaftlichen Unten trennt. Die hier gesammelten Berichte sind der erste Teil der Reihe „Geschichten der Gegenwart“, die sich zum Ziel setzt, den „Verlassenen“ eine Stimme zu geben.