1973 veröffentlicht der 31jährige Peter Handke, der mit seinen Theaterstücken und den Büchern Die Angst des Tormanns beim Elfmeter und Wunschloses Unglück für großes Aufsehen gesorgt hatte, in der Süddeutschen Zeitung eine »Einladung, Hermann Lenz zu lesen«, in der er die Bücher des fast 30 Jahre älteren Autors überschwenglich zur Lektüre empfiehlt: Er empfinde beim Lesen der Lenzschen Bücher Glück. Handke nimmt Briefkontakt zu dem bis dahin kaum einer größeren Öffentlichkeit bekannten Schriftsteller auf: »Ich bin sicher, Sie und Ihre ruhige, verläßliche Art der Weitsicht sehr zu verehren.«
Daraus entspinnt sich ein intensiver, über 25 Jahre bis zu Lenz' Tod anhaltender Briefwechsel - das Dokument einer Freundschaft. So unterschiedlich die beiden Autoren in Naturell, Schreibvorstellungen und Selbstverständnis sein mögen, die knapp 300 Briefe der »Nebendraußensteher« offenbaren eine unverbrüchliche Verbindung von Schreibtisch zu Schreibtisch.
Als Lesende erhaltenwir Einblick in den Entstehungsprozeß ihrer Bücher - Hermann Lenz arbeitet an seinen auto-biographischen Eugen-Rapp-Romanen, Peter Handke tritt fast jedes Jahr mit neuen Büchern hervor - und in ihre Lebensumstände. Sie teilen die Schwierigkeiten, die sie mit den »Wirklichkeitsmenschen« haben, und die Liebe zum Gehen im Freien, zu Landschaften, zur Natur. Im Mai 1981 schreibt Handke: »Hier ist ein wunderbarer Tag, und ich saß bis jetzt fast nur draußen und versuchte, sein Berichterstatter zu sein.« In Hermann Lenz hat er einen Vertrauten gefunden.
Daraus entspinnt sich ein intensiver, über 25 Jahre bis zu Lenz' Tod anhaltender Briefwechsel - das Dokument einer Freundschaft. So unterschiedlich die beiden Autoren in Naturell, Schreibvorstellungen und Selbstverständnis sein mögen, die knapp 300 Briefe der »Nebendraußensteher« offenbaren eine unverbrüchliche Verbindung von Schreibtisch zu Schreibtisch.
Als Lesende erhaltenwir Einblick in den Entstehungsprozeß ihrer Bücher - Hermann Lenz arbeitet an seinen auto-biographischen Eugen-Rapp-Romanen, Peter Handke tritt fast jedes Jahr mit neuen Büchern hervor - und in ihre Lebensumstände. Sie teilen die Schwierigkeiten, die sie mit den »Wirklichkeitsmenschen« haben, und die Liebe zum Gehen im Freien, zu Landschaften, zur Natur. Im Mai 1981 schreibt Handke: »Hier ist ein wunderbarer Tag, und ich saß bis jetzt fast nur draußen und versuchte, sein Berichterstatter zu sein.« In Hermann Lenz hat er einen Vertrauten gefunden.