Der gebürtige Berliner Björn Kuhligk möchte nirgends wohnen, außer in Berlin. Aber dieser ewig lange Winter, die unzähligen Autos, der dysfunktionale Nahverkehr, der Müll, dieser Geruch. Und: Waren Sie schon mal auf dem Amt? ... Berlin ist es wert, maximal beschimpft zu werden. Wunderbar beschreibt Kuhligk seine Zuneigung zur Hässlichkeit, sein Hadern mit dieser Kaputtheit, die Hassliebe zu den unzähligen Touristen und die Abneigung gegen immer neue Malls. Sollen die Provinzler doch ihr ahnungsloses Berlin-Bashing betreiben, aber was hier wirklich los ist, könnte niemand besser formulieren als Björn Kuhligk, in dessen Venen 100 Prozent Berliner Suppe pumpt.
In Szene gesetzt wird der Text vom Berliner Illustrator Jakob Hinrichs, der seinen Humor und seine Genialität schon in etlichen Publikationen unter Beweis gestellt hat.
In Szene gesetzt wird der Text vom Berliner Illustrator Jakob Hinrichs, der seinen Humor und seine Genialität schon in etlichen Publikationen unter Beweis gestellt hat.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Das Anti-Berlin-Buch aller Anti-Berlin-Bücher hat Björn Kuhligk geschrieben, freut sich Rezensent Ralf Bönt. Gelungen ist das seiner Ansicht nach vor allem, weil Kuhligk selbst in der Stadt lebt, über die er schreibt. Kuhligk schimpft also aus Herzenslust, erfahren wir, über eine Stadt, die bessere Architektur nicht einmal mehr als Wunsch kennt, in der es trotz vieler Künstler keine Kunst, trotz viel Haltung keine Politik, dafür aber jede Menge Hundekot gibt. Wer nicht in Berlin wohnt, wird sich von der Lektüre bestätigt fühlen, so der Rezensent, und doch ist das auch ein Buch über Menschen, die in ihrer eigenen Misere das Glück gefunden haben, erkennt er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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