Keine Stadt der Welt ist mit Friedhöfen so reich gesegnet wie Berlin. Einige der 224 Berliner Friedhöfe sind seit Jahren ungenutzt und vergessen, manche umgewandelt in Parks oder haben sich in eine bizarre Wildnis verwandelt. Andere dienen als Rückzugsorte in der Großstadt, wieder andere sind perfekt gepflegt. Friedhöfe sind Orte der Widersprüche oder der Wahlverwandtschaften. Seltsame Gesellschaften von Toten und Untoten sind vom Zufall zusammengewürfelt. Manch einer hat sich sein Umfeld für eine absehbare Ewigkeit auch sehr bewusst gewählt. In Berlin sind Friedhöfe auch Orte der Kunstgeschichte mit herausragenden Beispielen für Architektur, Plastik und Gartengestaltung. Der Band ist vor allem aber ein Führer zu den bedeutendsten Persönlichkeiten, die in Berlin ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Arno Widmann blättert seufzend durch diesen Band des Fotografen Boris von Brauchitsch: Seit Jahrzehnten wohnt er in der Stadt und hat nicht einmal einen Blick auf Rankes Grab geworfen. So einiges kommt dem Rezensenten in den Sinn, seine Gedanken streifen hierhin und dorthin, bis zum Friedhof der Charlottenburger Katholiken, dann bedankt er sich bei Brauchitsch für diesen Band, der an die Erinnerung erinnere.
© Perlentaucher Medien GmbH
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