Knapp drei Jahre lang warfen die Berliner Seiten der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" einen anderen Blick auf Deutschlands neue Hauptstadt. Vom Reichstag ging er über die Linden in die Seitenstraßen, in Wärmestuben, Theaterfoyers, Spelunken und Galerien.
Die tägliche Kolumne "Webcam", eine eigens für die Berliner Seiten entwickelte Form, hielt das Gesehene fest. Weder kommentierte sie, noch beurteilte sie. Die Präzision war ihr Charme. Das Buch erzählt einen Tag in Berlin. Er beginnt um 6.30 Uhr an einer Imbißbude an der Torstraße Ecke Alte Schönhauser und endet um 5.37 Uhr am nächsten Morgen in einem Techno-Club. Über vierzig Autoren, ein Fotograf und ein Zeichner haben daran mitgewirkt, darunter Annett Gröschner, David Wagner, Ralf Bönt und Florian Illies.
Die tägliche Kolumne "Webcam", eine eigens für die Berliner Seiten entwickelte Form, hielt das Gesehene fest. Weder kommentierte sie, noch beurteilte sie. Die Präzision war ihr Charme. Das Buch erzählt einen Tag in Berlin. Er beginnt um 6.30 Uhr an einer Imbißbude an der Torstraße Ecke Alte Schönhauser und endet um 5.37 Uhr am nächsten Morgen in einem Techno-Club. Über vierzig Autoren, ein Fotograf und ein Zeichner haben daran mitgewirkt, darunter Annett Gröschner, David Wagner, Ralf Bönt und Florian Illies.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.03.2004DIE BERLINER SEITEN dieser Zeitung haben von September 1999 bis Juni 2002 ihren ganz eigenen Blick auf die Hauptstadt geworfen. Die Regierungsneubauten streifte er durchaus, doch gleich ging er weiter in die Seitenstraßen, wo es Wärmestuben, Galerien und Spielplätze gibt und die Leute ihr Gesicht in die Sonne halten, wenn sie scheint, wo Beziehungsgespräche geführt werden und Hunde sich ineinander verbeißen, wo die einen sich selbst zum Essen einladen und die anderen sich keine Konserven leisten können. Die tägliche Kolumne "Webcam" dokumentierte das Gesehene ohne Kommentar. Für den Band "Berlin im Licht" wurden 160 "Webcams" ausgewählt, verfaßt von insgesamt fünfundfünzig Autoren der Berliner Seiten, die gemeinsam mit einem Fotografen und einem Zeichner von je einem Berliner Tag erzählen. Beiläufig ist so ein Kollektivroman entstanden, der Berlin zeigt, wie seine Bewohner es erleben und wie es war, ist und bleibt: eine Stadt, die sich nicht darum kümmert, was die Welt von ihr erwartet. ("Berlin im Licht". 24 Stunden Webcam. Herausgegeben von Stefanie Flamm und Iris Hanika. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2003. 265 S., br., 10,- [Euro].)
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