Nach ihrem erfolgreichen Debüt Provinz Berlin (Satyr 2005) folgt nun Berlin mit alles, die zweite Anthologie der Brauseboys. Subtil und lustvoll sezieren die Autoren erneut, was in der deutschen Hauptstadt alltäglich zu sein scheint. Denn wo andere unachtsam vorbei gehen, sieht der aufmerksame Brauseboy eine außergewöhnliche Geschichte. Und so geraten Jobcenter, Supermarkt, triste Hinterhöfe und "mein Libanese" zur Bühne und ganz normale Menschen zu schillernden Darstellern ihres eigenen Lebens. Es ist eben alles eine Frage des Blickwinkels. Genauso sieht es auch das Stadtmagazin zitty und attestiert den Braueboys einen "ausgesprochen schrägen Blick auf den Alltag", unaufgeregt, intelligent, erfrischend anders. Berlin mit alles eben - und zwar ohne den notorischen Hauptstadt-Hype.