Für Martin Leuze sind moderne Großstädte wie riesige begehbare Galerien, voller beeindruckender Strukturen und Formen und zufälliger, flüchtiger Arrangements aus Architektur, Licht und Schatten. Er versucht in seinen Arbeiten, diese Momente und Ausschnitte aus der Masse herauszuheben: eine ästhetisch-visuelle Interpretation und Dokumentation des urbanen architektonischen Lebensraumes. Seine Bildwelten bewegen sich dabei überwiegend in geometrischen, meist menschenleeren und stark reduzierten Ausschnitten. Er versucht dabei gängige Sichtweisen zu brechen und ein Neufokussieren auf das vermeintlich Unscheinbare: ein visuell entschleunigter Gegenentwurf zur allgegenwärtigen Bilderflut unserer modernen Gesellschaft. Das Projekt „BERLIN – SEOUL eine abstrakte Gegenüberstellung“ ist dabei Teil dieses Langzeitprojektes. Es interpretiert diese beiden komplett unterschied-lichen Metropolen durch Bildausschnitte vermeintlicher Banalitäten und führt sie so zueinander.