Die Berliner Empfehlungen Ökologie und Lernen bieten Orientierungen auf dem Markt der Umweltbildung. Die besten Neuerscheinungen, ob Sachbuch, Unterrichtsmaterial, Spiel, PC-Programm oder Film, werden hier besprochen und nach genau festgelegten Kriterien bewertet. Zum Thema Ökologie und Lernen erscheinen jährlich unzählige neue Medien, Bücher, Broschüren, Unterrichtseinheiten, Zeitschriften, CD-ROMs, Videos und Spiele. Zudem ist Ökologie ein Feld, in dem sehr schnell neue Themen auftauchen und neue Erkenntnisse gewonnen werden. Viele dieser für das Lehren und Lernen interessanten Materialien werden von Umweltverbänden herausgegeben, wurden in Schulen produziert und sind insgesamt nur schwer zugänglich. In diesem Band werden alle wichtigen Neuerscheinungen der Jahre 1997/98 besprochen, zudem findet sich ein Verzeichnis mit Bezugsadressen und ein Schlagwortregister in diesem Band. Alle Medieneinheiten werden nach genau ausgewiesenen Kriterien beschrieben und bewertet. So gibt dieser Ba nd die 200 besten Materialien der Saison 1997/98 wieder. Die Berliner Empfehlungen machen es leicht, sich über eine breite Palette von Themen zu informieren und jene Medien anzuschaffen, die für die eigene Tätigkeit wirklich hilfreich sind.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.02.1997Macht die Umwelt krank?
Debatten um ökologische Risiken
Die gesundheitlichen Gefahren, die durch Strahlen, Dämpfe oder Substanzen in der Nahrung drohen, haben in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen beschäftigt. Ein Indiz dafür ist, daß die Zahl der Umweltmediziner unentwegt steigt. Obwohl viele der Patienten in Umweltambulanzen und Arztpraxen tatsächlich an körperlichen oder psychischen Gebrechen leiden, lassen sich die unter Verdacht stehenden Umweltgifte oft nicht nachweisen. Die Kluft zwischen den Empfindungen von Betroffenen einerseits und den Befunden der Fachleute andererseits hat nun eine Kontroverse über die Einstufung ökologischer Risiken entfacht. Vor knapp einem Jahr haben im Deutschen Hygiene-Museum Dreden zahlreiche Wissenschaftler über das Thema debattiert. Die fast zwei Dutzend Vorträge dieses internationalen Kongresses sind inzwischen als Buch erschienen. Sie geben den wissenschaftlichen Stand der Diskussion um Gifte in Räumen und Nahrungsmitteln, über Lärm sowie Luft- und Wasserverschmutzung recht anschaulich wieder. Dabei geht es auch darum, wie die Massenmedien, Verbände und Behörden dazu beitragen, daß Umweltrisiken als Gesundheitsgefahren wahrgenommen werden. jom
Gerhard de Haan (Hrsg.): "Ökologie - Gesundheit - Risiko". Akademie-Verlag, Berlin 1996. 321 S., 68 Mark.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Debatten um ökologische Risiken
Die gesundheitlichen Gefahren, die durch Strahlen, Dämpfe oder Substanzen in der Nahrung drohen, haben in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen beschäftigt. Ein Indiz dafür ist, daß die Zahl der Umweltmediziner unentwegt steigt. Obwohl viele der Patienten in Umweltambulanzen und Arztpraxen tatsächlich an körperlichen oder psychischen Gebrechen leiden, lassen sich die unter Verdacht stehenden Umweltgifte oft nicht nachweisen. Die Kluft zwischen den Empfindungen von Betroffenen einerseits und den Befunden der Fachleute andererseits hat nun eine Kontroverse über die Einstufung ökologischer Risiken entfacht. Vor knapp einem Jahr haben im Deutschen Hygiene-Museum Dreden zahlreiche Wissenschaftler über das Thema debattiert. Die fast zwei Dutzend Vorträge dieses internationalen Kongresses sind inzwischen als Buch erschienen. Sie geben den wissenschaftlichen Stand der Diskussion um Gifte in Räumen und Nahrungsmitteln, über Lärm sowie Luft- und Wasserverschmutzung recht anschaulich wieder. Dabei geht es auch darum, wie die Massenmedien, Verbände und Behörden dazu beitragen, daß Umweltrisiken als Gesundheitsgefahren wahrgenommen werden. jom
Gerhard de Haan (Hrsg.): "Ökologie - Gesundheit - Risiko". Akademie-Verlag, Berlin 1996. 321 S., 68 Mark.
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