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Zwischen 1933 und 1938 entzog die Standesvertretung der Kassenärzte in Berlin über 2000 Mitgliedern die Zulassung, weil diese "nichtarischer" Abstammung waren oder als politisch unerwünscht betrachtet wurden. Am 30. September 1938 wurde jüdischen Ärzten zudem die Approbation entzogen, womit sie nicht mal mehr als Ärzte galten. Mit einer jeder Zeit widerrufbaren Sondergenehmigung waren einige wenige von ihnen als "Krankenbehandler" tätig. Als solche versorgten sie die schrumpfende Zahl von immer ärmeren jüdischen Patienten. Was wurde aus diesen Kassenärzten? Ihrer wirtschaftlichen Existenz…mehr

Produktbeschreibung
Zwischen 1933 und 1938 entzog die Standesvertretung der Kassenärzte in Berlin über 2000 Mitgliedern die Zulassung, weil diese "nichtarischer" Abstammung waren oder als politisch unerwünscht betrachtet wurden. Am 30. September 1938 wurde jüdischen Ärzten zudem die Approbation entzogen, womit sie nicht mal mehr als Ärzte galten. Mit einer jeder Zeit widerrufbaren Sondergenehmigung waren einige wenige von ihnen als "Krankenbehandler" tätig. Als solche versorgten sie die schrumpfende Zahl von immer ärmeren jüdischen Patienten. Was wurde aus diesen Kassenärzten? Ihrer wirtschaftlichen Existenz beraubt, in zunehmender Weise entrechtet und verfolgt, sahen sich viele der betroffenen Kassenärzte gezwungen, mit ihren Familien das Land zu verlassen. Diejenigen, die nicht emigrieren wollten oder konnten, wurden in der Mehrzahl ab Oktober 1941 deportiert und zumeist getötet. Das vorliegende Gedenkbuch dokumentiert auf Grund vieler, sehr heterogener Quellen in Biographien die Schicksale von 2018 verfolgten Berliner Kassenärztinnen und Kassenärzten und entreißt sie damit dem Vergessen.
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Rezensionen
"Das aufwändig gestaltete, fast 1000 Seiten starke Gedenkbuch vereinigt die Biografien von 2018 Berliner jüdischen Kassenärzten, soweit sie zu rekonstruieren waren. (...) Das Gedenkbuch ist ein hochinteressantes Dokument der Zeitgeschichte und es entreißt all diese Menschen, von denen kaum noch jemand wusste, dem Vergessen und gibt ihnen ihre Namen zurück." jüdisches berlin "Das Gedenken an über 2000 jüdische Kassenärztinnen und Kassenärzte wahrt jetzt ein Buch, das die Medizinhistorikerin Rebecca Schwoch herausgeegben hat. [.] Das vorliegende Ergebnis der Forschungsarbeiten zeigt erstmals detailliert auf, wie jüdische Kassenärztinnen und -ärzte aus ihren Praxen verdrängt wurden." Neue Zürcher Zeitung "Die Berliner kassenärztliche Vereinigung und die von ihr beauftragte Medizinhistorikerin Rebecca Schwoch haben mt diesem Gedenkbuch den im Nationalsozialismus nicht zuletz von ihren eigenen Kollegen diskriminierten und verfolgten jüdischen Ärztinnen und Ärzten ein würdiges Denkmal gesetzt und der Forschung ein unverzichtbares Nachschlagewerk geschenkt." Luzifer-Amor. Zeitschrift zur Geschichte der Psychoanalyse