Mit einer Urkunde vom 7. April 1465 beginnt die 550-jährige Geschichte, an deren Ende der heutige Staats- und Domchor, Knabenchor an der Universität der Künste Berlin, steht. Der Weg von den fünf Singeknaben in der St. Erasmus-Kapelle im Berliner Schloss, der Dhumkerke, bis ins 21. Jahrhundert verlief nicht bruchlos; doch ob nun Johann Eccard oder Felix Mendelssohn Bartholdy, Heinrich August Neithardt, Albert Becker oder Hugo Distler den Chor leiteten, allen Epochen ist gemeinsam, dass Berliner Jungs singen. Aus Anlass des Jubiläums haben sich Autorinnen und Autoren aus Musikwissenschaft, Musikpädagogik, Geschichtswissenschaft und Theologie zusammengetan, um die längst nicht ausgeschöpfte Vergangenheit, die hier in den Blick rückt, zu erforschen und vorzustellen. Es wird ein spannendes Stück Berliner Musikgeschichte sichtbar, das mit der brandenburgischen, preußischen und deutschen Politik, aber auch mit dem sich wandelnden religiösen und kulturellen Leben aufs engste verflochten ist.