Der Roman ist eine Zeitreise durch politische und persönliche Welten in Istanbul, Berlin und New York. Der verheiratete Chemie-Professor Kemal versucht, sein eigenes inneres Verzweifeln an der empfundenen Sinnlosigkeit allen Tuns durch Drogen und Sex mit anderen Frauen zu verdrängen und zu überspielen. Dieses verheimlicht er vor seiner Ehefrau Zuhal, einer sensiblen Modedesignerin. Auch im hohen Alter hat er noch immer nicht den richtigen Umgang mit der persönlichen Freiheit gefunden, um mit ihr gesund und im Einklang leben zu können. Zuhal führt eine stumme Gewohnheitsbeziehung mit ihrem Mann. Kemal weiß nicht, dass sie episodisch auftretende Depressionen hat und oft an Selbstmord denkt. Der Sohn der beiden, Kenan, ist Journalist und Schriftsteller, sehr eitel, aber sympathisch und eine Frohnatur. Die Beziehung zu seinen Eltern, vor allem zu seinem exaltierten Vater, ist widersprüchlich. Kenan und seine Clique, ein bunter Haufen aus verschiedenen Teilen der Welt, genießen das mondäne Leben zwischen Partys, Sex, Drogen und hämmernder Musik. Moderne, globalisierte Menschen, gut ausgebildet, deren Leben durch goldene Kreditkarten materiell abgesichert sind. Sie sind Konsumexperten jeder Art: angesagte Restaurants, schicke Klamotten, die beste Sexstellung oder die wirkungsstärksten Drogen. Doch die Protagonisten geraten allesamt immer mehr in einen Sog, der sie mitzureißen droht ...