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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 2, Technische Universität Berlin, Veranstaltung: HS: Sprachauffassungen im 17. und 18. Jahrhundert, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Gut strukturierte Arbeit mit klarem Ziel, gut ausgewählte Zitate , Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Entretiens sur la pluralité des mondes von Bernard le Bovier de Fontenelle. Darin schildert ein anonymer Fachmann, den man als Fontenelle identifizieren kann, seinem philosophischen Freund durch einen Brief, wie er…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 2, Technische Universität Berlin, Veranstaltung: HS: Sprachauffassungen im 17. und 18. Jahrhundert, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Gut strukturierte Arbeit mit klarem Ziel, gut ausgewählte Zitate , Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Entretiens sur la pluralité des mondes von Bernard le Bovier de Fontenelle. Darin schildert ein anonymer Fachmann, den man als Fontenelle identifizieren kann, seinem philosophischen Freund durch einen Brief, wie er die Marquise von G in die Astronomie eingeführt hat und stellt ihre Spekulationen über mögliche Mond- und Planetenbewohner dar. Fontenelle ist in die Zeit des auf dem Verstand beruhenden Rationalismus und des auf sinnliche Wahrnehmung konzentrierten Sensualismus einzuordnen. Kerstin Störl bezeichnet die Epoche der Textentstehung als Differenzierung innerhalb des Rationalismus und weist diesem
rationalistischen Text eine teilweise sensualistische Prägung zu (vgl. Störl, 2004: 4). Die jeweils philosophischen Einflüsse auf den Text sollen hier aufgezeigt werden. Wichtig ist, dass Fontenelle mit den Entretiens zwei zu der Zeit unvereinbare Zielgruppen ansprechen wollte, die gens du monde und die savants. Deshalb werde ich der Frage nachgehen, wie sich diese Intention auf die gesamte Textgestaltung auswirkt. In der Zeit von 1700 bis 1800 stieg die Bedeutung von Literatur und Philosophie in Europa . Diese Zeit wird auch als der Wandel in der Geschichte des menschlichen Denkens bezeichnet. Das Wissen und die Sprache gehörten im klassischen Zeitalter zusammen (vgl. Mortureux, 1989: 106). Rationalistisch gesehen repräsentiert die Sprache das Denken, wie das Denken sich selbst repräsentiert. Die Auffassungen werden anhand René Descartes Regeln in 2.2 deutlich. Die Sensualisten nahmen an, dass jeder Denkprozess auf die menschliche Sinneswahrnehmung zurückgehe. Das Verhältnis von
Sprache und Denken soll hier untersucht werden. Fontenelles Auffassung diesbezüglich dürfte in seiner Wissensvermittlung (s. 4) am deutlichsten werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt stellt die Wahl einer Frau als Gesprächspartnerin dar, weil Frauen sich allgemein nicht so leicht für wissenschaftliche Gegebenheiten interessieren. Sie ist im Rahmen eines wissenschaftlichen Gesprächs über die Astronomie sozial bedeutend und aus der heutigen Sicht literatursoziologisch für das 18. Jahrhundert typisch (vgl. Kalverkämper, 1989: 33). Dabei interessiert mich, wie die Frau als Laie dargestellt wird, wie sie denkt und sich im Verlauf der Gespräche entwickelt. Im Kapitel zur Wissensvermittlung, das hauptsächlich auf Fontenelles Vorgehen abzielt, werde ich auch auf das Verhältnis zwischen Laie und Fachmann eingehen.
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