Bernd und Hilla Becher wurden im Herbst 2002 mit dem Erasmus-Preis, der wohl bedeutendsten Auszeichnung, die in Europa vergeben wird, geehrt: Der "Praemium Erasmianum", der seit 1958 jährlich unter dem Patronat des niederländischen Königshauses in Amsterdam verliehen wird, würdigt Leistungen auf kulturellem und sozialem Gebiet; Karl Jaspers, Oskar Kokoschka, Martin Buber, Charles Chaplin, Carl-Friedrich von Weizsäcker, Claude Lévi-Strauss, Amnesty International, Marguerite Yourcenar, Vaclav Havel und Peter Stein gehören u.a. zu dem illustren Kreis der Erasmus-Preisträger. Mit Bernd und Hilla Becher hält jetzt erstmals das Medium Photographie Einzug in das Pantheon großer Namen und Verdienste. Unsere Publikation, die von der Stiftung Praemium Erasmianum, herausgegeben und von Susanne Lange konzipiert wird, feiert das Ereignis mit einer Festschrift, die das photographische Werk von Bernd und Hilla Becher auf zwei Ebenen würdigt: mit repräsentativen Bildbeispielen, vor allem aber in Statements, Textbeiträgen und Interviews zur Arbeit und zum Leben der Bechers im Dienste der Photographie. Zu Wort kommen Galeristen und Museumsleute wie Ileana Sonnabend, Klaus Honnef, Armin Zweite und Jean-Christophe Ammann; Künstlerfreunde wie Carl Andre, Sol LeWitt und Stephen Shore; ehemalige Studenten wie Candida Höfer, Thomas Struth, Petra Wunderlich und Axel Hütte - und Bernd und Hilla Becher selbst. Die Verleihung des Erasmus-Preises 2002 durch Prinz Bernhard der Niederlande fand am 23. Oktober im Königlichen Palast in Amsterdam statt.