Produktdetails
- Verlag: Edition Stemmle
- Seitenzahl: 159
- Deutsch
- Abmessung: 165mm x 245mm
- Gewicht: 714g
- ISBN-13: 9783908161684
- ISBN-10: 3908161681
- Artikelnr.: 25297331
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.12.1999Bildbände
"Irische Impressionen" von Bernd Weisbrod. Mit einer Einführung von Peter Fitzgerald und einem Essay von Cathal Searcaigh. Edition Stemmle, Zürich, 1999. 160 Seiten, 74 Abbildungen. Gebunden, 49,80 Mark. ISBN 3-908161-68-1.
Auf dieser Insel, jubelte Deutschlands berühmtester Wahl-Ire, wohne das einzige Volk Europas, das nie Eroberungszüge unternommen, sondern nur Priester geschickt habe. Dafür wurde es selber einige Male erobert, von den Dänen, den Normannen, den Engländern - und eben dann auch in den fünfziger Jahren von Heinrich Böll. In der Liebe zu "Europas glühendem Herzen" wie im genauen Blick auf dessen Besonderheiten steht der rheinland-pfälzische Fotograf Bernd Weisbrod dem rheinischen Dichter nicht nach. Strikt schwarzweiß hat er die Grüne Insel mit der Kamera vermessen, die weiten Landschaften, die engen Pubs, die wilden Küsten, die sanften Tiere, die trutzigen Mauern und die trotzigen Menschen, die alle auf etwas zu warten scheinen, vielleicht auf einen Sonnenstrahl aus tiefgrauem Himmel. Den verträumten Flötenspieler in der Wohnküche hat er aufgenommen und den müden Torfstecher im Moor von Galway, die Rentnerinnen vor dem frommen Heim in Sligo, den alten Pint-Genießer und den Metzger in gestreifter Arbeitskluft vor seinem leeren Laden in Clare, die angestrengt in die Ferne starrenden Ausflügler in Donegal und die schreckliche Backsteinfront mitten in Dublin, an der in großen Lettern steht: "There is Hope". Kein Reiseführer also mit praktischen Informationen zur schnellen Durchfahrt, aber eine ebenso stimmungsvolle wie strenge Sehschule für Menschen, die das Land der Iren mit der Seele suchen und sich von ihnen ausnahmsweise erobern lassen wollen. (sd.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Irische Impressionen" von Bernd Weisbrod. Mit einer Einführung von Peter Fitzgerald und einem Essay von Cathal Searcaigh. Edition Stemmle, Zürich, 1999. 160 Seiten, 74 Abbildungen. Gebunden, 49,80 Mark. ISBN 3-908161-68-1.
Auf dieser Insel, jubelte Deutschlands berühmtester Wahl-Ire, wohne das einzige Volk Europas, das nie Eroberungszüge unternommen, sondern nur Priester geschickt habe. Dafür wurde es selber einige Male erobert, von den Dänen, den Normannen, den Engländern - und eben dann auch in den fünfziger Jahren von Heinrich Böll. In der Liebe zu "Europas glühendem Herzen" wie im genauen Blick auf dessen Besonderheiten steht der rheinland-pfälzische Fotograf Bernd Weisbrod dem rheinischen Dichter nicht nach. Strikt schwarzweiß hat er die Grüne Insel mit der Kamera vermessen, die weiten Landschaften, die engen Pubs, die wilden Küsten, die sanften Tiere, die trutzigen Mauern und die trotzigen Menschen, die alle auf etwas zu warten scheinen, vielleicht auf einen Sonnenstrahl aus tiefgrauem Himmel. Den verträumten Flötenspieler in der Wohnküche hat er aufgenommen und den müden Torfstecher im Moor von Galway, die Rentnerinnen vor dem frommen Heim in Sligo, den alten Pint-Genießer und den Metzger in gestreifter Arbeitskluft vor seinem leeren Laden in Clare, die angestrengt in die Ferne starrenden Ausflügler in Donegal und die schreckliche Backsteinfront mitten in Dublin, an der in großen Lettern steht: "There is Hope". Kein Reiseführer also mit praktischen Informationen zur schnellen Durchfahrt, aber eine ebenso stimmungsvolle wie strenge Sehschule für Menschen, die das Land der Iren mit der Seele suchen und sich von ihnen ausnahmsweise erobern lassen wollen. (sd.)
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