Im Menschen die Spuren des Göttlichen zu entdecken, das war Gabe und Antrieb des Denkens von Bernhard Welte (1906-1983). Aufmerksam und sensibel erkundete er die Möglichkeiten eines 'neuen Humanismus' - gerade auch in den Katastrophen und Umbrüchen des 20. Jahrhunderts. Besonders eindrucksvoll konnte er die Dimension und inspirierende Kraft des Heiligen aufweisen in den Gestalten kulturellen Schaffens und in der schöpferischen Tätigkeit des Bildens und Erziehens. Eine Reihe von kostbaren Abhandlungen zu unterschiedlichen Themen, wie etwa seine Gedanken 'Zur Idee einer humanen Bildung aus christlichem Geist' oder über 'Wissenschaftliche Intelligenz, Lebensintelligenz und Glaube', lassen auch heute noch sein klares, überzeugendes Denken und seine Sprachkraft - oder: sein Vermögen der sprachlichen Gestaltung - erfahren.