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"Die private scheisse von millionen menschen muss endlich ihre konsequenzen haben" - als sich diese Forderung Bernward Vespers während des "Deutschen Herbstes" erfüllt, ist der Autor bereits tot. Das Buch allerdings, in dem der denkwürdige Satz zu finden ist, der Romanessay Die Reise, erscheint ausgerechnet im Sommer jenes fatalen Jahres 1977. Seither wird Die Reise immer wieder als "Nachlass einer ganzen Generation" beschworen. Die Rezeptionsgeschichte des Textes ist jedoch geprägt von vereindeutigenden und reduktiven Lesarten. Diesen stellt der vorliegende Band aktuelle Forschungsbeiträge…mehr

Produktbeschreibung
"Die private scheisse von millionen menschen muss endlich ihre konsequenzen haben" - als sich diese Forderung Bernward Vespers während des "Deutschen Herbstes" erfüllt, ist der Autor bereits tot. Das Buch allerdings, in dem der denkwürdige Satz zu finden ist, der Romanessay Die Reise, erscheint ausgerechnet im Sommer jenes fatalen Jahres 1977. Seither wird Die Reise immer wieder als "Nachlass einer ganzen Generation" beschworen. Die Rezeptionsgeschichte des Textes ist jedoch geprägt von vereindeutigenden und reduktiven Lesarten. Diesen stellt der vorliegende Band aktuelle Forschungsbeiträge gegenüber, die sich Vespers Schaffen in nüchterner Weise und aus methodisch heterogenen Perspektiven annähern.
Autorenporträt
PD Dr. Julian Reidy lehrt am Departement für deutsche Sprache und Literatur der Universität Genf. Er forscht zu deutschsprachiger Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Dr. Thomas Richter ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Seminar der Universität Zürich, wo er an der historisch-kritischen Edition ausgewählter Briefwechsel Johann Caspar Lavaters arbeitet.