Acht Monate sind vergangen, in denen June und Day sich nicht gesehen haben. Day kümmert sich rührend um Eden und lässt ihn kaum aus den Augen. Sein eigenes Schicksal verschweigt er June allerdings noch immer. Denn er möchte auf keinen Fall, dass sie ihre Aufgaben als Princeps-Anwärterin
vernachlässigt und sich dadurch möglicherweise eine glänzende Zukunft verbaut. In ihr Amt scheint June…mehrAcht Monate sind vergangen, in denen June und Day sich nicht gesehen haben. Day kümmert sich rührend um Eden und lässt ihn kaum aus den Augen. Sein eigenes Schicksal verschweigt er June allerdings noch immer. Denn er möchte auf keinen Fall, dass sie ihre Aufgaben als Princeps-Anwärterin vernachlässigt und sich dadurch möglicherweise eine glänzende Zukunft verbaut. In ihr Amt scheint June mittlerweile recht gut hineinzuwachsen. Es gelingt ihr, den neuen Elektor Anden bei seinen Regierungsgeschäften zu unterstützen, und der Frieden, auf den die Rebuplik so lange gewartet hat, rückt endlich in greifbare Nähe.
Doch plötzlich muss Anden feststellen, dass in den eigenen Reihen Verräter lauern, die nur darauf warten, dass er einen Fehler macht. Die Kolonien erheben Anschuldigungen gegen die Republik, sodass ein erneutes Aufflammen des Krieges unvermeidlich erscheint. Ein einziger Mensch könnte den Ausbruch des Krieges verhindern, in dem er das eigene Leben aufs Spiel setzt, und das vieler anderer Menschen rettet. Es stellt sich allerdings die Frage, wie viel man von einem einzigen Menschen verlangen kann, der bereits mehr als genug für die Republik geopfert hat.....
"Berstende Sterne" ist nach "Fallender Himmel" und "Schwelender Sturm" der Finalband der Legend-Trilogie. Die Handlung setzt etwa acht Monate nach dem Ende des zweiten Bandes ein. Auch in diesem letzten Teil der Trilogie verfolgt man das Geschehen wieder abwechselnd aus der Sicht von June oder Day. Da man dadurch in die Gedanken und Gefühle der beiden sympathischen Hauptprotagonisten eintaucht, werden die Erinnerungen an die vorangegangenen Ereignisse nach und nach aufgefrischt, sodass der erneute Einstieg in die Handlung relativ leicht gelingt. Man fiebert sofort wieder mit den beiden mit und hofft, dass ein Wunder geschehen wird. Durch die wechselnden Perspektiven kann man sich ein gutes Bild von den Hauptcharakteren machen, und die Handlungen und Reaktionen der beiden nachvollziehen.
Der Autorin gelingt es hervorragend, das Interesse an Days Schicksal, und dem der Republik, von Anfang an zu wecken. Man beobachtet hin- und hergerissen das Geschehen und fragt sich tief im Innern, wie das wohl alles ausgehen mag. Denn Verrat liegt in der Luft, große Gefühle wollen bewältigt, und tiefgreifende Entscheidungen müssen getroffen werden. Bereits nach wenigen Seiten zappelt man im Netz der Autorin und taucht fasziniert in die Welt von June und Day ein. Wem man noch vertrauen kann und welche Entscheidungen richtig sind, kann man nur schwer einschätzen. Bis zum Schluss hält Marie Lu den aufgebauten Spannungsbogen auf höchstem Level, um schließlich mit einem überraschenden, aber äußerst stimmigen Ende zu glänzen.
Auch der Finalband der Trilogie konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen, denn ich habe dem Ende regelrecht entgegengefiebert und gehofft, dass Marie Lu nicht zu rosaroten, kitschigen und vollkommen unrealistischen Wendungen greift, um ihren Fans ein Wunder zu präsentieren. Diese Befürchtungen haben sich zum Glück auch nicht bestätigt, denn die Autorin löst die Verwicklungen so geschickt und unvorhersehbar auf, dass man das Buch mit einem stimmigen Gefühl zusammenklappt und dabei wahrscheinlich nicht vermeiden kann, dass sich das ein oder andere Tränchen aus den Augenwinkeln löst. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!