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Als Bert einen Abfluss-Plopper findet und Bart ein altes Staubsaugerrohr, ist die Sache klar: Das sind die perfekten Anti-Alien-Vernichtungswaffen. Damit werden sie die Welt retten! Leider meint ihre Mutter, Rumgeballere gehört sich nicht für liebe Jungs, und nimmt Bert und Bart die Waffen weg. Doch da landen die Außerirdischen ...

Produktbeschreibung
Als Bert einen Abfluss-Plopper findet und Bart ein altes Staubsaugerrohr, ist die Sache klar: Das sind die perfekten Anti-Alien-Vernichtungswaffen. Damit werden sie die Welt retten! Leider meint ihre Mutter, Rumgeballere gehört sich nicht für liebe Jungs, und nimmt Bert und Bart die Waffen weg. Doch da landen die Außerirdischen ...
Autorenporträt
Rolf Erdorf , geboren 1956, studierte Germanistik und Niederländische Philologie. Für seine Übersetzungen aus dem Niederländischen erhielt er 2005 den Martinus Nijhoff Prijs, 2006 folgten erstmals der Deutsche Jugendliteraturpreis und der Gustav-Heinemann-Friedenspreis.

Rolf Erdorf, geb. 1956, studierte Germanistik und Niederländische Philologie. Heute arbeitet er hauptberuflich als Übersetzer aus dem Niederländischen. 2005 wurde er mitdem Martinus Nijhoff Prijs, 2006 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit einem Schmunzeln hat Rezensent Fridtjof Küchemann Tjibbe Veltkamps neues Kinderbuch "Bert und Bart retten die Welt" gelesen. Er folgt den beiden Brüdern hier beim Raufen, Kämpfen und ihren Versuchen mit Pümpel und Staubsaugerrohr die Welt vor einer Invasion Außerirdischer zu schützen. Die ständigen Störungen der Mutter, die ihre Gerätschaften einkassiert und ihre Söhne dazu nötigt, Bilder zu malen, zu tanzen und Bäume zu umarmen, werden bald durch einen tatsächlichen Besuch von Aliens unterbrochen, die die Mutter mit einem Pause-Knopf für eine Weile ausschalten und mit den beiden Brüdern begeistert Krieg im Garten spielen. In diesem herrlichen Buch lernen Erwachsene nicht nur, dass man auch nur "so tun kann, als ob", sondern Kinder, wie aggressiv und "hinterhältig" der elterliche Anspruch des Liebseins eingefordert werden kann.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.10.2013

Elfen malen!
Tjibbe Veldkamp erzählt vom Diktat der Harmonie

Natürlich ist "Bert und Bart retten die Welt" von Tjibbe Veldkamp ein reichlich rauhbeiniges Buch, voller Attacken und Aliens, voller "Piuh! Piuh! Piuh!", "Tack-Tack-Tack" und anderer Kampfgeräusche. Aber es ist eben auch ein Buch über ein heikles Thema: die elterliche, gerne dezidiert mütterliche Vorgabe der Friedfertigkeit, die sich gegen die kindliche Auseinandersetzung mit dem Raufen, dem Kampf, der Eroberung richtet. Mutter Viola, immer umgeben von einem Schwung Schmetterlinge, erwischt ihre beiden Jungen, wie sie die Welt mit Pümpel und Staubsaugerrohr vor einer Invasion Außerirdischer retten. Prompt werden die Waffen einkassiert, und um sie zurückzubekommen, müssen die Ärmsten lieb sein, also Bilder malen, über die Wiese tanzen und Bäume umarmen. Erst entsprechen die Bildmotive "Elfenexplosion" und "Zombie-Elfen" nicht den Erwartungen der Mutter, dann haben die beiden beim Tanzen nicht lieb genug geguckt. Beim Bäumeknuddeln schließlich bewähren sie sich, nehmen aber die Mahnung der Mutter, sie wolle keine Schüsse mehr hören, zu wörtlich, werden prompt doch wieder beim stillen Kampf gegen die Zurghs gestellt und aufs Neue entwaffnet.

Dann wendet sich das Blatt. Denn dann kommen die Zurghs, es gibt sie wirklich, sie kommen tatsächlich, dicke, dreiäugige Monster, die nur deshalb die Erde nicht gleich im Anflug zerstört haben, weil sie noch im Weltraum Signale von Anti-Zurgh-Vernichtungswaffen empfangen hatten und kein Risiko eingehen wollten. Sie bringen einen Pausenzapper mit, der die Mutter für kurze Zeit ausschaltet, lassen sich die Waffen vorführen und den Unterschied zwischen wirklichem und gespieltem Kampf erklären. Sie finden Gefallen am Spiel und verwickeln schließlich sogar die Armee darin, die zur Verteidigung der Erde eingetroffen ist. Es wird "der beste Krieg, der jemals im Garten geführt worden war", und nach dem Abendessen versprechen der Ober-Zurgh und der General, überall zu erzählen, dass man prima auch nur so tun kann, als ob.

Das weiß doch jedes Kind? Schon klar, den Eltern gerät es allerdings mitunter aus dem Blick. Aber Tjibbe Veldkamps Geschichte ist mehr als ein versteckter Erziehungsratgeber. Kinder wird an diesem Buch nämlich beschäftigen, wie restriktiv und noch dazu hinterhältig der elterliche Anspruch des Liebseins eingefordert werden kann: Die eigentlich aggressive, die gemeine Gestalt des Buchs ist die Mutter.

FRIDTJOF KÜCHEMANN.

Tjibbe Veldkamp: "Bert und Bart retten die Welt".

Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf. Mit Bildern von Kees de Boer. Fischer Sauerländer, Frankfurt 2013. 96 S., geb., 9,99 [Euro]. Ab 7 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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'Waffen' heißt Kapitel eins in Tjibbe Veldkamps handlungsmäßig herrlich turbulenter und in ihrem Personal extrem zugespitzter Kinderbuchkomödie mit dem Extra-Schuss Aliens und Gewaltdiskurs. Klaus Nowak 1000 und 1 Buch