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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1.5, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schilderung Bertholds von Reichenau über das Papstschisma 1061 zwischen Papst Alexander und Honorius ist Teil der Bodenseechronistik, die den Einfluss der päpstlichen Reformbewegung auf das Salierreich bezeugt und sie lässt eine deutliche Ablehnung gegenüber simonistischen Praktiken erkennen. Der Simonievorwurf, welcher den Erwerb einer geistlichen Sache wie Ämter, Sakramente und Ähnlichem mithilfe Geld bezeichnet, wurde im Laufe des…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1.5, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Schilderung Bertholds von Reichenau über das Papstschisma 1061 zwischen Papst Alexander und Honorius ist Teil der Bodenseechronistik, die den Einfluss der päpstlichen Reformbewegung auf das Salierreich bezeugt und sie lässt eine deutliche Ablehnung gegenüber simonistischen Praktiken erkennen. Der Simonievorwurf, welcher den Erwerb einer geistlichen Sache wie Ämter, Sakramente und Ähnlichem mithilfe Geld bezeichnet, wurde im Laufe des Investiturstreites immer mehr zu einem zentralen Thema und "Vehikel des politischen Kampfes" zwischen sogenannten "Gregorianern" und königstreuen Anhängern. Sowohl Berthold von Reichenau als auch Bernold von Konstanz, beides süddeutsche Chronisten und Anhänger der Reformbewegung, werden als "Gregorianer" bezeichnet. Wer aber ist ein Gregorianer und was macht ihn dazu? Weshalb lehnen sie Simonie so entschieden ab? Welches allgemeine damalige Verständnis von auctoritas kann hiervon abgeleitet werden?Ziel dieser Arbeit ist es, ausgehend von Bertholds Quelle zu zeigen, warum Simonie im Verlauf des Investiturstreits ein so großer Anstoßpunkt war. Da Bernold von Konstanz als einer der "wichtigsten Verbreiter des päpstlichen Reformprogramms in Deutschland" galt, wird anhand seiner Stellung zu Simonie näher herausgearbeitet werden, dass Simonie auf das Konzept von 'auctoritas' verweist - eines der zentralen Streitpunkte des Investiturstreits. Der Untersuchung dieser Frage liegt die These zugrunde, dass für die Charakterisierung eines Gregorianers sein Verständnis von auctoritas entscheidend sei und sie wird abschließend in die exemplarische Betrachtung des Kirchenrechts im 11. und 12. Jahrhundert eingebettet: wie argumentiert Bernold und welchen Beitrag leistet er damit zur Entwicklung des kanonischen Rechts?Verschiedene jüngere Beiträge von Martin Brett, Robert Somerville und Bruce C. Brasington befassen sich mit der Thematik. Die langjährige Forschung von Ian S. Robinson legt Grundlagen, ebenso wie Oskar Greulichs Untersuchungen zu Bernold und Johanna Autenrieths Werk über die Domschule in Konstanz. Die Entwicklung des Kirchenrechts wird mithilfe weiterer verschiedener Beiträge näher betrachtet. Jahrhundertelang rätselte die Forschung über den Verfasser der beiden Versionen der Berthold - Chronik; da die Verfasserfrage inzwischen aber gelöst ist, wird im Folgenden nicht mehr darauf eingegangen.
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