In einem programmatischen Dokument hat Dario Fo die epische Dramatik Bertolt Brechts für die Praxis seines politischen Theaters als die geeignetste erklärt. So bedient er sich der Brechtschen Verfremdungsmethoden, aber auch der traditionellen Formen des Volkstheaters, von der Farce und der Commedia dell´arte über die Pantomime bis zum Puppen- und Marionettenspiel. Während jedoch Brecht die Bühne in einen Ort der Reflexion verwandeln will, ist für Fo das Theater ein politisches Kampfmittel. Ende der sechziger Jahre betritt der Theatermann den Boden des Happenings und der direkten Aktion und stellt sich in den Dienst der Massenbewegungen der italienischen Linken. Damit verändert sich auch die Bindung des Theaters an die Wirklichkeit: Theater wird zur Lebensform.