Was fange ich mit einem Geschichtsstudium an? Diese Frage stellt sich jedem Geschichtsstudierenden, meist schon im ersten Semester. Dieser Band stellt klassische und neue Berufsfelder für Absolventen vor, bietet Entscheidungshilfen für die Job-Auswahl und damit auch Orientierung für die im und an das Bachelor-Studium anschließenden notwendigen Qualifizierungen. Dank der Kombination aus strukturierter Übersicht über die möglichen Tätigkeitsfelder, praktischen Tipps zur Auswahl, einem Überblick über die Anforderungen und das Profil der jeweiligen Arbeitsbereiche sowie hilfreichen Übungen zum Kompetenzerwerb ist es ein idealer Begleiter für die ersten Studienjahre.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.01.2011Geschichtsgeschäft
Wenn er Antiquitätenhändler wäre, erklärte der belgische Mediävist Henri Pirenne, "hätte ich nur Augen für die alten Sachen. Aber ich bin Historiker. Deshalb liebe ich das Leben." Wer Geschichte studiert, wird irgendwann den Weg wählen müssen, der aus der Liebe zum Leben einen Beruf und Broterwerb macht. Dieser Weg kann, wie bei Pirenne, zur Professur führen, doch für die Mehrzahl der Absolventen liegt die Arbeitswelt jenseits der Universität. In ihrem hilfreichen Ratgeber beschreibt Mareike Menne mögliche Berufsfelder für Historiker von Archiv bis Wirtschaft, nennt Anforderungen und Ausbildungswege und blickt nüchtern bis heiter auf Herausforderungen. Historiker in der Politik sollten etwa mit Verzerrungen und Ausblendungen im Geschichtsbild umgehen können; künftigen Lehrern empfiehlt sie als Realitätstest, "stellen Sie sich vor, dass Sie 45 Minuten Zeit für die Kriegsschuldfrage des Ersten Weltkriegs haben". Kern jedes Kapitels sind knappe Tätigkeitsprofile, auch zu Bereichen wie Marketing oder Tourismus, in denen selbständige Historiker und Vergangenheitsagenturen ihr Geschichtsgeschäft betreiben. Der Band orientiert sich am Bachelorabschluss und nimmt für dessen Ziel der "Beschäftigungsfähigkeit" die Studenten mit in die Verantwortung: Praktika oder Ehrenamt erlauben es, über das Fachliche hinaus eigene Potentiale zu entdecken. Vielleicht sogar als Antiquitätenhändler. (Mareike Menne: "Berufe für Historiker". Anforderungen - Qualifikationen - Tätigkeiten. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2010. 161 S., br., 18,- [Euro].) grae
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wenn er Antiquitätenhändler wäre, erklärte der belgische Mediävist Henri Pirenne, "hätte ich nur Augen für die alten Sachen. Aber ich bin Historiker. Deshalb liebe ich das Leben." Wer Geschichte studiert, wird irgendwann den Weg wählen müssen, der aus der Liebe zum Leben einen Beruf und Broterwerb macht. Dieser Weg kann, wie bei Pirenne, zur Professur führen, doch für die Mehrzahl der Absolventen liegt die Arbeitswelt jenseits der Universität. In ihrem hilfreichen Ratgeber beschreibt Mareike Menne mögliche Berufsfelder für Historiker von Archiv bis Wirtschaft, nennt Anforderungen und Ausbildungswege und blickt nüchtern bis heiter auf Herausforderungen. Historiker in der Politik sollten etwa mit Verzerrungen und Ausblendungen im Geschichtsbild umgehen können; künftigen Lehrern empfiehlt sie als Realitätstest, "stellen Sie sich vor, dass Sie 45 Minuten Zeit für die Kriegsschuldfrage des Ersten Weltkriegs haben". Kern jedes Kapitels sind knappe Tätigkeitsprofile, auch zu Bereichen wie Marketing oder Tourismus, in denen selbständige Historiker und Vergangenheitsagenturen ihr Geschichtsgeschäft betreiben. Der Band orientiert sich am Bachelorabschluss und nimmt für dessen Ziel der "Beschäftigungsfähigkeit" die Studenten mit in die Verantwortung: Praktika oder Ehrenamt erlauben es, über das Fachliche hinaus eigene Potentiale zu entdecken. Vielleicht sogar als Antiquitätenhändler. (Mareike Menne: "Berufe für Historiker". Anforderungen - Qualifikationen - Tätigkeiten. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2010. 161 S., br., 18,- [Euro].) grae
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