Spannender Bericht über Ebola und Gottvertrauen
Mein Eindruck:
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Bevor ich dieses Buch las, war mir Ebola als Schreckensszenario aus den Nachrichten bekannt. Ich wusste nicht viel darüber, außer, dass die Ansteckung mit dieser Krankheit einem Todesurteil glich. Das war eine
Motivation für mich, diese Geschichte zu lesen, die andere war, zu lesen, wie Kent es schafft,…mehrSpannender Bericht über Ebola und Gottvertrauen
Mein Eindruck:
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Bevor ich dieses Buch las, war mir Ebola als Schreckensszenario aus den Nachrichten bekannt. Ich wusste nicht viel darüber, außer, dass die Ansteckung mit dieser Krankheit einem Todesurteil glich. Das war eine Motivation für mich, diese Geschichte zu lesen, die andere war, zu lesen, wie Kent es schafft, diese Krankheit zu besiegen.
Für eine Biographie liest sich das Buch sehr spannend. Es beginnt gleich mit einem Cliffhanger, nämlich der Nachricht, dass Kent Ebola hat. Im Anschluss erzählen Kent und Amber abwechselnd in Rückblenden von der Vorgeschichte: ihrer Ausbildung, wie sie sich kennen lernten und welche Motivation die beiden antrieb, nach Liberia zu gehen und den Menschen dort zu helfen.
Mir hat dabei der Perspektivwechsel gut gefallen. Auch wenn Kents Anteil etwas umfangreicher als Ambers ausfällt, ist es wichtig, beide Perspektiven kennenzulernen. Denn nur so versteht man, dass und wie sie diese schwierige Phase gemeinsam, als Ehepaar und Familie bewältigen konnten. Der Erzählstil beider gefällt mir gut, aber besonders in Kents Erzählungen habe ich viel gelernt. Ich mag seine Einstellung gegenüber seinen Patienten. Sie sind nicht eine Nummer oder werden auf ihre Krankheiten reduziert, sondern er behandelt sie alle mit viel Liebe und Respekt. Er möchte ihnen trotz ihrer Krankheit ihre Würde erhalten. Man merkt, dass ihm die Menschen am Herzen liegen, das ist seine persönliche Mission, die durch den seinen Glauben zusätzlich bestärkt wird. Für ihn ist Arzt sein kein Beruf, sondern eine Berufung und er setzt sich ein, wo er nur kann. Das gleiche gilt für Amber, die es trotz 2 Kindern und viel Arbeit im Haushalt schafft, ihrem Mann und neuem Personal Essen im Krankenhaus bereitzustellen, jeden Willkommen zu heißen und Mut zuzusprechen.
Dieses Buch hat viele Facetten: Da ist zum einen Ebola, der Todes-Virus. Kent versteht es, in seinen Schilderungen die medizinische Hintergründe so plastisch zu schildern, dass jeder sich ein besseres Bild davon machen kann. Man sieht Ebola mit anderen Augen, als die Medien vermitteln wollen und versteht auch, warum diese Krankheit einen so großen Raum in diesem Land einnehmen konnte: "An Tagen wie diesen verließ ich das Krankenhaus niedergeschlagen, weil wir nicht nur gegen Ebola kämpften. Wir kämpften auch gegen die kulturellen Bräuche, die all unsere Bemühungen, den Ausbruch der Krankheit einzudämmen, behinderten." (S. 81) Einige dieser Bräuche werden hier geschildert und so erfährt man viel über die Kultur und die Menschen in Liberia.
Als sich Kent dann leider mit Ebola infiziert, ist Amber mit den Kindern bei der Familie zu Hochzeitsvorbereitungen in den USA. Beide nehmen die Botschaft erst mal sehr unterschiedlich auf und gehen emotional verschieden damit um. Aber sie beten viel und haben viele Freunde und Familie, die mit ihnen beten und sie unterstützen, wo sie können. Obwohl Kent viel leidet, versucht er stets, stark zu sein, auch anderen Mut zu machen und vor allem sich auch seinen Humor zu erhalten. Obwohl ich wusste, dass Kent am Ende überleben wird, war das Buch spannend bis zum Schluss. Diese Stärke und das bedingungslose Vertrauen in Gott der beiden hat mich sehr beeindruckt. Aber auch, dass Kent und Amber zwar stark glauben, aber an jeder Stelle auch betonen, dass dies für sie der richtige Weg ist, sie aber niemandem ihren Glauben überstülpen wollen. Sie wollen nur den Menschen dienen und das taten und tun sie immer noch von Herzen, wie man dem Nachwort des Buches entnehmen kann. Denn: das Leben geht weiter!
Fazit:
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Liberia, Ebola und der Glaube an Gott: informativ, emotional und gleichzeitig sehr spannend