Das Recht der beruflichen Vorsorge ist komplex. In der beruflichen Vorsorge verschränken sich Bundessozialversicherungsrecht - und damit zwingendes Recht - mit Privatrecht und damit dispositivem, Parteiabsprachen zugänglichem Vertragsrecht. Damit stellt sich sofort die Frage, wie sich dispositives und zwingendes Recht zueinander verhalten. Diese Fragestellung durchzieht die gesamte berufliche Vorsorge, von der administrativen Durchführung über die Finanzierung bis zu den Leistungen. Wer muss sich versichern, wer kann sich versichern? Welche BVG-Vorgaben müssen zwingend erfüllt werden, welche können durch weitergehende Leistungen kompensiert werden? Die in der Rechtsanwendung wichtigen Begriffe wie beispielsweise die Bindungswirkung, der sachliche und zeitliche Konnex, das Anrechnungsprinzip, die Schattenrechnung, das obligatorische und überobligatorische Altersguthaben, der Rentenumwandlungssatz und der Mindestzinssatz werden in ihrer Bedeutung erklärt und anhand von Fallbeispielen vertieft. Ziel der Publikation ist, ausgehend von einfachen Fallkonstellationen Lösungen zu erarbeiten und zu diskutieren. Dabei stehen Leistungsfragen im Zentrum, aber auch Fragen der Unterstellung und der Durchführung werden berücksichtigt. Durch die Bearbeitung dieser Problemstellungen wird ein solides Fundament geschaffen, auf welchem dann die Herausforderungen der täglichen Arbeit im Bereich der beruflichen Vorsorge leichter bewältigt werden können. Die 2008 erschienene 1. Auflage - damals noch mit 75 Fällen - ist auf Interesse gestossen. Sie hat Aufnahme in die Handbibliothek zahlreicher Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter mit oder ohne juristischer Ausbildung gefunden. In dieser neuen, erweiterten Ausgabe werden noch mehr Standardfälle behandelt.