Die steigende Komplexität des Bildungssystems, der Mangel an Ausbildungsplätzen und Fachkräften, die zunehmende Modularisierung der Ausbildung, die wachsenden beruflichen Anforderungen, die Zukunft handwerksnaher Bildungsträger und die Auflösung des Berufsberatung-Monopols der Bundesagentur für Arbeit gehen mit einem wachsenden Unsicherheitsgefühl der Akteure einher. Diese Entwicklungen haben zu einer starken Nachfrage im Bereich der Berufsbildungsberatung geführt, gleichzeitig hat sich dieser Markt auch durch politische Forderungen dynamisch entwickelt. Die Arbeit untersucht Berufsbildungsberatung unter wirtschaftspädagogischer und handwerksbezogener Perspektive, zeigt hierzu Hintergründe auf und präzisiert ein handwerksbezogenes Konzept. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung eines pragmatischen Modells zur Umsetzung von Berufsbildungsberatung durch die Festlegung relevanter Systemmerkmale, eines Kompetenzmodells, eines Zielsystems sowie von Qualitätsmerkmalen und der Beachtung des Spannungsfelds von Lehr- Lernprozess- und Dienstleistungsorientierung sowie handwerklicher Bildungszentren als Anbieter von Berufbildungsberatung.