Die berufliche Bildung wird in der Bundesrepublik Deutschland vom Berufsbildungsgesetz geregelt. In dem Gesetz, das 1969 verabschiedet und 2005 reformiert wurde, sind erstmals die zuvor zersplitterten Regelungen über die Berufsausbildung der verschiedenen Wirtschaftszweige zusammengefasst und vereinheitlicht. Die Interessen von Arbeitgebern, Gewerkschaften, berufsbildenden Schulen und des Staates wurden in diesem Gesetz vereint. Da jede Interessensgruppe ein anderes Anliegen an die berufliche Bildung und das damit verbundene Gesetz hat, sind vor allem der Geltungsbereich des Gesetzes, die Zuständigkeiten der Kammern und die Einbeziehung der Berufsschulen konfliktträchtige Diskussionspunkte. Unter diesen drei Gesichtpunkten wurde auch die Entstehungsgeschichte und die aktuellen Entwicklungen des Berufsbildungsgesetzes in dieser Arbeit betrachtet.