Der Wahl des Berufes kommt heute mehr denn je eine Schlüsselstellung in der Biografie eines Menschen zu. Mit ihm eng verbunden sind die Sicherstellung der materiellen Existenz, gesellschaftliche Teilhabe und gesellschaftlicher Status. Doch wie gelingt es, Kindern und Jugendlichen im Kontext eines enormen gesellschaftlichen Wandels Orientierung bei ihrer Berufswahl zu geben? Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Ansatz einer ganzheitlichen Berufsorientierung auseinander. Es werden ausgewählte Einflussgrößen und beteiligte Akteure im System Berufsorientierung beschrieben. Die Einbeziehung von Theorien und Modellen zur Berufswahl dient der Herausarbeitung von relevanten Aspekten des Berufswahlverhaltens, die weiterführend in das Konzept einer ganzheitlichen Berufsorientierung eingearbeitet werden. Durch die Darstellung der Jugendphase in Verbindung mit den gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte, soll der Wandel in der Berufsorientierung deutlich gemacht werden. Das führt zur entscheidenden Frage, ob und wie eine ganzheitliche Berufsorientierung eine Förderung von benachteiligten Jugendlichen erbringen kann und welche Grenzen diesem Prozess gesetzt sind.