Seit einigen Jahren steigt die Zahl von HIV-Neudiagnosen in fast allen westlichen Industriestaaten deutlich an. Auch wenn HIV aufgrund wirksamer Therapiemöglichkeiten heute zumeist gut behandelbar ist, kann die Krankheit immer noch mit weit reichenden physischen, psychischen und sozialen Folgen verbunden sein. Die vorliegende Interviewstudie untersucht die Grundlagen des sexuellen Risikoverhaltens in der Hauptbetroffenengruppe der schwulen und bisexuellen Männer in Deutschland, um Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Prävention zu geben. Sie fokussiert dabei auf jene psychosozialen Strukturen und Dynamiken, die diese Männer für das Eingehen von HIV-Risiken vulnerabel, 'verwundbar' machen: Erfahrungen von Stigmatisierung, Diskriminierung und Gewalt; hetero- und homonormative Praktiken; das Zusammenspiel von psychischen Belastungen, Drogenkonsum und Sexualverhalten. Unter Rekurs auf den neuesten 'Syndemie'-Ansatz wird aufgezeigt, wie und warum Identitätskonflikte im Sexuellen ausgetragen werden und dadurch das aktuelle Infektionsgeschehen maßgeblich bestimmen.
Warum gehen nach über 25 Jahren intensiver Aufklärungsarbeit Menschen die Gefahr ein, sich mit einem unheilbaren Virus zu infizieren? Wie kommt es zu dem drastischen Anstieg der HIV-Neudiagnosen der letzten Jahre? Und warum sind in Deutschland insbesondere schwule und bisexuelle Männer von HIV und AIDS betroffen?
Die vorliegende Arbeit untersucht die psychosozialen Hintergründe und Dynamiken ihres sexuellen Risikoverhaltens. Sie basiert auf einer qualitativen Interviewstudie mit HIV-infizierten Männern und geht der Frage nach, wie und warum gerade Schwule und Bisexuelle "verwundbar" werden für HIV und AIDS: Aufgezeigt werden die gesundheitlichen Auswirkungen von sozialer Anerkennungsverweigerung, Stigmatisierung, Diskriminierung und Gewalt; die subjektiven Bedeutungen hetero- und homonormativer Praktiken; das komplexe Zusammenspiel von psychischen Belastungen, Drogenkonsum und Sexualverhalten. Damit verweist der Titel auf die krisen- und konflikthaften Identitätskonstruktionenschwuler und bisexueller Männer, die das Eingehen sexueller Risiken und ihre gesellschaftliche Verwundbarkeit für HIV und AIDS wesentlich mitbegründen.
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Warum gehen nach über 25 Jahren intensiver Aufklärungsarbeit Menschen die Gefahr ein, sich mit einem unheilbaren Virus zu infizieren? Wie kommt es zu dem drastischen Anstieg der HIV-Neudiagnosen der letzten Jahre? Und warum sind in Deutschland insbesondere schwule und bisexuelle Männer von HIV und AIDS betroffen?
Die vorliegende Arbeit untersucht die psychosozialen Hintergründe und Dynamiken ihres sexuellen Risikoverhaltens. Sie basiert auf einer qualitativen Interviewstudie mit HIV-infizierten Männern und geht der Frage nach, wie und warum gerade Schwule und Bisexuelle "verwundbar" werden für HIV und AIDS: Aufgezeigt werden die gesundheitlichen Auswirkungen von sozialer Anerkennungsverweigerung, Stigmatisierung, Diskriminierung und Gewalt; die subjektiven Bedeutungen hetero- und homonormativer Praktiken; das komplexe Zusammenspiel von psychischen Belastungen, Drogenkonsum und Sexualverhalten. Damit verweist der Titel auf die krisen- und konflikthaften Identitätskonstruktionenschwuler und bisexueller Männer, die das Eingehen sexueller Risiken und ihre gesellschaftliche Verwundbarkeit für HIV und AIDS wesentlich mitbegründen.
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