Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Der Prozeß der Bildung eines geeinten Europas befindet sich in vollem Gange. Es handelt sich nicht mehr um eine politisch-abstrakte Vision, sondern stellt in vielen Bereichen für die EU-Bürger bereits eine konkrete Größe dar, die eine unmittelbare Auswirkung im täglichen Leben besitzt.
Einen der betroffenen Bereiche repräsentieren der Arbeitsmarkt und dessen "Zulieferer", der Bildungsmarkt, deren Zusammenhänge im Laufe dieser Arbeit dargestellt und notwendige Veränderungen aus ökonomischer Sicht gewürdigt werden. Der Schwerpunkt wird damit auf das verknüpfende Element dieser beiden Teilmärkte gelegt.
Der europaweite Bezugsrahmen macht es dabei erforderlich, sich auf die übergreifenden Entwicklungen zu beschränken. Zugleich ist aber die Festlegung eines Bezugspunktes sinnvoll, um die gesellschaftlichen Unterschiede der einzelnen Staaten und Regionen untereinander zu verdeutlichen. Diesen Bezugspunkt werden die Bundesrepublik Deutschland und ihre Bundesländer darstellen.
Die Bearbeitung des Themas orientiert sich am westlichen Europa. Die aktuelle Diskussion um die Entwicklung der mittel- und osteuropäischen Staaten zeigt, daß dort im Vergleich zu Westeuropa die Probleme einerseits vielfältiger und andererseits von unterschiedlicher Art und Weise sind. Eine zeitgleiche Behandlung würde weder der Bedeutung der Beschäftigungs- und Qualifizierungsthematik in Westeuropa noch der umfassenden Gesamtproblematik einer Annäherung zweier grundlegend verschiedener Systeme gerecht werden.
Bezogen auf Westeuropa beschränkt sich die in der Arbeit verfolgte Sichtweise nicht allein auf die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Da allgemein ein Bedeutungsverlust der politischen und ein Bedeutungszuwachs der wirtschaftlichen Bestimmungsfaktoren räumlicher Gebietsabgrenzung festzustellen ist, sind ausgehend von der EU gleichfalls die verbleibenden, territorial angrenzenden Staaten der EFTA in die Entwicklungen mit einbezogen. Der Europäische Wirtschaftsraum dient deshalb als angemessene Basis für die Beobachtungen.
Gang der Untersuchung:
Im Anschluß an die Einleitung werden im zweiten Kapitel diejenigen Kriterien hergeleitet, welche auf einem europäisch ausgerichteten Arbeitsmarkt für ein Beschäftigungsverhältnis maßgeblich sind. Es wird davon ausgegangen, daß aufgrund der hohen und noch ansteigenden Arbeitslosigkeit innerhalb Europas ein Verkäufermarkt für Arbeitsplätze gegeben ist, die Arbeitgeberseite sich folglich in der stärkeren Verhandlungsposition befindet. Hieraus resultiert, daß die Arbeitsplatzanbieter die Bedingungen für eine Markträumung vorgehen. Die Arheitsplatznachfrager müssen sich in der Mehrheit den Vorgaben anpassen. Es ist deshalb zu überprüfen, ob anpassungswillige Arbeitnehmer die Möglichkeiten besitzen, auf veränderte Anforderungen zu reagieren, d.h. sich entsprechend den Vorgaben zu qualifizieren.
Das Bildungssystem bildet die traditionelle Grundlage einer Ausbildung für den Arbeitsmarkt und ist insofern automatisch Bestandteil einer Qualifizierungsdiskussion. Im Zuge der jüngsten europäischen Entwicklung kommen deshalb für das Bildungssystem zwei neue Herausforderungen zu der bisher weitgehend nationalen Aufgabe einer Bereitstellung anforderungsadäquater Arbeitskräfte hinzu: Erstens muß auf diejenigen Anforderungen reagiert werden, welche als Ergebnis einer Internationalisierung direkt bei den Marktteilnehmern entstehen. Zweitens stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit, auf. eine Internationalisierung nicht nur mittelbar über die Umsetzung inhaltlicher Aspekte zu reagieren, sondern sie auch unmittelbar, d.h. aktiv im Bildungsbereich zu praktizieren. Diese Ideen werden im dritten Kapitel im Rahmen des Vergleichs traditioneller Bil...
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Der Prozeß der Bildung eines geeinten Europas befindet sich in vollem Gange. Es handelt sich nicht mehr um eine politisch-abstrakte Vision, sondern stellt in vielen Bereichen für die EU-Bürger bereits eine konkrete Größe dar, die eine unmittelbare Auswirkung im täglichen Leben besitzt.
Einen der betroffenen Bereiche repräsentieren der Arbeitsmarkt und dessen "Zulieferer", der Bildungsmarkt, deren Zusammenhänge im Laufe dieser Arbeit dargestellt und notwendige Veränderungen aus ökonomischer Sicht gewürdigt werden. Der Schwerpunkt wird damit auf das verknüpfende Element dieser beiden Teilmärkte gelegt.
Der europaweite Bezugsrahmen macht es dabei erforderlich, sich auf die übergreifenden Entwicklungen zu beschränken. Zugleich ist aber die Festlegung eines Bezugspunktes sinnvoll, um die gesellschaftlichen Unterschiede der einzelnen Staaten und Regionen untereinander zu verdeutlichen. Diesen Bezugspunkt werden die Bundesrepublik Deutschland und ihre Bundesländer darstellen.
Die Bearbeitung des Themas orientiert sich am westlichen Europa. Die aktuelle Diskussion um die Entwicklung der mittel- und osteuropäischen Staaten zeigt, daß dort im Vergleich zu Westeuropa die Probleme einerseits vielfältiger und andererseits von unterschiedlicher Art und Weise sind. Eine zeitgleiche Behandlung würde weder der Bedeutung der Beschäftigungs- und Qualifizierungsthematik in Westeuropa noch der umfassenden Gesamtproblematik einer Annäherung zweier grundlegend verschiedener Systeme gerecht werden.
Bezogen auf Westeuropa beschränkt sich die in der Arbeit verfolgte Sichtweise nicht allein auf die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Da allgemein ein Bedeutungsverlust der politischen und ein Bedeutungszuwachs der wirtschaftlichen Bestimmungsfaktoren räumlicher Gebietsabgrenzung festzustellen ist, sind ausgehend von der EU gleichfalls die verbleibenden, territorial angrenzenden Staaten der EFTA in die Entwicklungen mit einbezogen. Der Europäische Wirtschaftsraum dient deshalb als angemessene Basis für die Beobachtungen.
Gang der Untersuchung:
Im Anschluß an die Einleitung werden im zweiten Kapitel diejenigen Kriterien hergeleitet, welche auf einem europäisch ausgerichteten Arbeitsmarkt für ein Beschäftigungsverhältnis maßgeblich sind. Es wird davon ausgegangen, daß aufgrund der hohen und noch ansteigenden Arbeitslosigkeit innerhalb Europas ein Verkäufermarkt für Arbeitsplätze gegeben ist, die Arbeitgeberseite sich folglich in der stärkeren Verhandlungsposition befindet. Hieraus resultiert, daß die Arbeitsplatzanbieter die Bedingungen für eine Markträumung vorgehen. Die Arheitsplatznachfrager müssen sich in der Mehrheit den Vorgaben anpassen. Es ist deshalb zu überprüfen, ob anpassungswillige Arbeitnehmer die Möglichkeiten besitzen, auf veränderte Anforderungen zu reagieren, d.h. sich entsprechend den Vorgaben zu qualifizieren.
Das Bildungssystem bildet die traditionelle Grundlage einer Ausbildung für den Arbeitsmarkt und ist insofern automatisch Bestandteil einer Qualifizierungsdiskussion. Im Zuge der jüngsten europäischen Entwicklung kommen deshalb für das Bildungssystem zwei neue Herausforderungen zu der bisher weitgehend nationalen Aufgabe einer Bereitstellung anforderungsadäquater Arbeitskräfte hinzu: Erstens muß auf diejenigen Anforderungen reagiert werden, welche als Ergebnis einer Internationalisierung direkt bei den Marktteilnehmern entstehen. Zweitens stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit, auf. eine Internationalisierung nicht nur mittelbar über die Umsetzung inhaltlicher Aspekte zu reagieren, sondern sie auch unmittelbar, d.h. aktiv im Bildungsbereich zu praktizieren. Diese Ideen werden im dritten Kapitel im Rahmen des Vergleichs traditioneller Bil...
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